Mein Stadtradeln-Tagebuch
"Rad fahren erweitert das Bewusstsein"
Bad Dürkheim. Heute geht es zum Endspurt beim Stadtradeln.
Die letzte Woche im Rückblick:
Tag 14: Dienstag. Rund 20 Kilometer dienstlich geradelt. Der Landkreis DÜW hat die beste Zeit für seine Teilnahme beim Stadtradeln erwischt. Ein Hochdruckgebiet begleitet schon seit Beginn die Aktion und signalisiert damit auch den Klimawandel: langsam ziehende Hochs und langsam ziehende Tiefs lösen sich nur langsam ab, es wird immer wärmer. Am Abend noch 15 Kilometer mit dem MTB durch den Dürkheimer Wald gefahren. Hat Spaß gemacht!
Tag 15: Mittwoch. Termin in Leistadt. Ich beneide die Leistadter schon lange, wegen ihrer guten Wohnlage, hoch oben, direkt am Waldrand; als Radfahrer beneide ich sie weniger, das ging ganz schön in die Waden. Am Mittag dann zur Wurstmarkt-Pressekonferenz beim Vigilienturm mit dem Rennrad gefahren. Drei Kilometer hin und zurück.
Tag 16: Donnerstag. Am Vormittag keine Termine außer Haus. Dafür gehts zum Mittagessen ins Isenachtal. Bringt rund 20 Kilometer und CO2-Verzicht. Anschließend noch ins Gewerbegebiet Bruch geradelt. Das Auto bleibt stehen.
Tag 17: Freitag. Es geht wieder Richtung Südpfalz. Das Auto bleibt übers Wochenende im Parkhaus stehen. An Haßloch vorbei fahre ich durch Geinsheim zum Bellheimer Wald. Die Wege dort sind wunderbar schattig und gut ausgeschildert, so dass ich schneller als sonst nach Hause komme. Am Abend fahren wir dann noch zum Essen 15 Kilometer hin und zurück.
Tag 18: Samstag. Das Übliche: Früh zum Bäcker, später mit dem Rad zum Einkaufen und am Nachmittag eine etwas größere Tour durch den Bienwald zum Rheinhauptdamm. Richtung Norden bis zu den Auwäldern bei Hördt, den Bellheimer Wald an der Queich entlang bis zur Knittelsheimer Mühle. Die Fleeschknepp und das frisch gezapfte Bier habe ich mir verdient. Gesättigt rollen wir nach Hause.
Tag 19: Sonntag. Ein paar kleinere Strecken durch den Wald zum „warm werden“ und abends noch zum Golfplatz am Dreihof, an der Draisinenbahn entlang zum Abendessen in Ottersheim und anschließend wieder nach Hause. An zwei Tagen kein Auto gebraucht.
Tag 20: Montag. Ich fahre zur Arbeit nach Bad Dürkheim. Gegen den kühlen Nordwind hilft eine gute Jacke und treten, treten, treten. Am Abend geht es wieder zurück, diesmal mit Rückenwind. Insgesamt über 110 Kilometer gefahren. Noch ein Tag Stadtradeln steht bevor.
Tag 21: Dienstag und letzter Tag beim Stadtradeln. Leider habe ich heute einen langen Bürotag und nicht genügend Zeit zum Rad fahren. Am Abend und zum Abschluss nur wenige Kilometer durch den heimischen Wald geradelt. Aber schön wars.
Der Tag danach: Ich sitze im Auto und fahre über die A 65 nach Bad Dürkheim. Draußen zieht die Südpfälzer Landschaft vorbei und ich denke daran, welche Radwege ich in den vergangenen drei Wochen kennengelernt habe. Am liebsten würde ich die 185 PS gegen zwei Pedale tauschen und während ich in Höhe Neustadt einen Lkw überhole, steigt über dem Ordenswald ein Vogel auf.
"Rad fahren ist eine bewusstseinserweiternde Droge mit enormem Suchtpotenzial!" mps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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