2025 - Jubiläum 1.000 Jahre
Stift „Zum Heiligen Kreuz“ Bad Dürkheim
Bad Dürkheim. 1.000 Jahre werden nächstes Jahr seit dem Baubeginn des Stift „Zum Heiligen Kreuz“, wie „unsere“ Limburg damals offiziell hieß, vergangen sein. Eine Zeitspanne von 1.000 Jahren, in der erst das Kloster und später die Klosterruine die Stadt Dürkheim und seine Umgebung mitprägte, aber vor allem zu Beginn auch Schauplatz von Ereignissen war, die ganz Deutschland und die westliche Kultur mit beeinflussten. Das ist ein Anlass, der schon im Vorfeld große Aufmerksamkeit von vielen Seiten auf dieses geschichtliche und bauhistorische Juwel zieht. Dementsprechend soll die Tausendjahrfeier in großem Stil begangen werden. In diesem Punkt sind sich die Stadtverwaltung Bad Dürkheim, die Denkmalpflege auf Kreis- und Landesebene und natürlich auch die Aktion Limburg e.V. einig.
Verschiedene Projekte sind angedacht
Mit Blick auf das bevorstehende Jubiläum ist der Verein in den vergangenen Monaten nicht untätig geblieben und hat bereits verschiedene Projekte ins Auge gefasst und angeschoben. So soll ein Tast-Modell der Klosterruine geschaffen werden, moderne Visualisierungen von Rekonstruktionen des Klosters und des Vorgängerbaus an verschiedenen Standorten aufgestellt sowie die Teilnahme am feierlichen Auftakt zum Jubiläumsjahr am 17. und 18. Mai 2025 organisiert werden.
Fachtagung fand Ende Oktober statt
Am 31. Oktober nahm der erste Vorsitzende der Aktion Limburg e.V., Gunther Hissler, an einer Fachtagung auf der Limburg teil, bei der Vertreter der Stadt, der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE, Denkmalbehörde des Landes Rheinland-Pfalz) und der lokalen Denkmalpflege anwesend waren. Es wurden gemeinsame Zielsetzungen umrissen und eine enge Zusammenarbeit ins Auge gefasst. So eröffneten sich dem Verein weitere neue Sprachkanäle, die zu konstruktiven Gesprächen führten.
Anlegen eines Lapidariums ist geplant
Zuletzt konnte auch ein Thema mit den Entscheidungsträgern bei Stadtverwaltung und Denkmalpflege konkretisiert werden, mit dem sich der Verein bereits seit einiger Zeit beschäftigt, dem Anlegen eines Lapidariums - einer Sammlung vorhandener Steinfragmente und Bauteile des Klosters - auf dem Limburgplateau. Diese historisch bedeutsamen Objekte sollen langfristig gut geschützt und nach Möglichkeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Um zu klären, wo und wie diese Objekte präsentiert werden können, ist seitens Aktion Limburg e.V. umfangreiche Vorarbeit erforderlich. Die Behörde hat gefordert, dass alle Fundobjekte im ersten Schritt im Rahmen einer Bestandsaufnahme erfasst werden müssen. Hierfür sollen insbesondere deren Anzahl und Qualität und, soweit möglich, die ursprüngliche Verortung in der Ruine dokumentiert werden. Auf diesem Wege soll die benötigte Größe des Lapidariums geklärt werden, aber auch die Frage, welche Objekte ausgestellt und welche primär geschützt werden sollen. Darauf aufbauend soll das Lapidarium einer wissenschaftlichen Untersuchung und Auswertung dienen, die den Kenntnissstand über die Limburg deutlich erweitern wird.
Freiwillige werden benötigt
Der Vorstand der Aktion Limburg e.V. begrüßt dieses Ziel und würde sich freuen, für diese Mammutaufgabe Unterstützung zu bekommen. Denn es muss zuerst mit Fleiß und Sachverstand die neue Bestandsaufnahme durchgeführt werden, wofür der Verein gerne seine Mitglieder und andere Interessierte unter fachlicher Anleitung zur Unterstützung aktivieren möchte. Wer sich an dem Projekt Lapidarium beteiligen möchte, kann sich gerne über kontakt@aktion-limburg.de an den Vorstand des Vereins wenden.
Im Rahmen der genannten Fachtagung wurden auch Themen wie Überdachungen von einzelnen Befunden oder Gebäudeteilen, ein umfassendes Verkehrskonzept oder die Errichtung eines Museums im Zusammenhang mit dem bereits erwähnten Lapidarium andiskutiert, die im Einklang mit den Aufgaben der Aktion Limburg e.V. stehen und dem Verein langfristig spannende Aufgaben und Projekte bescheren werden. schu/red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.