Mein Kommentar
Über den Tod der deutschen Sprache
Wenn Sie morgens ihre Brötchen holen, gehen Sie doch zum Bäcker, oder? Hmm: Ganz dünnes Eis! Es könnte doch auch eine Bäckerin in der Backstube werkeln! Und damit tappen Sie voll in die sprachliche Genderfalle! Eine Falle, die hausgemacht ist, nicht im mindesten zur Gleichberechtigung taugt und lediglich die deutsche Sprache verhunzt, letztlich unlesbar macht. Ein Beispiel gefällig? Die Schülerinnen und Schüler, die allmorgendlich von Zugführerinnen und Zugführern und von Busfahrerinnen und Busfahrern zur Schule gefahren werden, müssen damit rechnen, den Kontrolleurinnen und Kontrolleuren ihren Fahrschein vorzuweisen. Oder: Winzerinnen und Winzer, die gemeinsam mit ihren Kellermeisterinnen und Kellermeistern den Weinfreundinnen und Weinfreunden ihre Tröpfchen kredenzen wollen, benötigen auch noch fähige Verkaufsspezialistinnen und Verkaufsspezialisten! Leute, das ist kein Deutsch mehr. Thomas Mann und Günter Grass würden sich im Grabe umdrehen! Und was die Presse angeht: Solch ein absurd nutzloser Stil verschlingt so viele Zeilen, dass man als Schreiberling gar nicht zum Thema kommen kann. Und das Beste: Künftig wird man auch noch die „Diversen“ berücksichtigen müssen! Dann aber bin ich zum Glück schon in Rente und schreibe Gedichte...
... mutmaßt Ihr Udo Barth
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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