art gallery
"WILDE KREATUREN" 28.9. bis 28.10.23
Die art gallery am Stadtplatz in Bad Dürkheim präsentiert in der neuen Kunstausstellung,
vom 28.September 2023 bis 28. Oktober 2023 unter dem Titel „WILDE KREATUREN“ zeitgenössische Kunst.
Ausstellungseröffnung: Freitag dem 29.09.23, von 18.00 – 21.00 h
Alle Bilder sind Originale / Unikate; keine KI-generierten Bilder
Tiere haben schon immer Künstlerinnen und Künstler inspiriert. Einmal heiter, dann skurril, als Karikatur, vermenschlicht, niedlich oder bedrohlich. Die individuelle Beziehung zu Tieren prägt den Alltag fast aller Menschen und rührt an nichts Geringerem als dem menschlichen Welt- und Eigenverständnis. Vier Künstlerinnen / Künstler – vier Herangehensweisen.
Ausstellungsbegleitend sind Bronzen von Dariusz Zielinski und Objekte von Astrid Steegmüller (Speyer) zu sehen; neue Skulpturen sind eingetroffen. Eine vielversprechende Ausstellung.
Utaellamarie Peter
„Ich fabuliere gern in der Malerei“ - ihre Bilderwelt zeigt überwiegend Tiere.
In einem Interview wurde sie gefragt: „Was fasziniert Sie an tierischen Motiven?“
„Ganz einfach: Von jeher stellt sich der Mensch als ‚Krone der Schöpfung‘ in den Mittelpunkt – auch in der Malerei, in der er sich in sich selbst spiegelt. Dabei gibt es doch neben dem „Menschentier“ so viele andere Tierarten, die es verdienen mit all ihren Fähigkeiten und Eigenschaften, die den unseren ganz sicher in nichts nachstehen, gesehen und ins Licht gerückt zu werden. Und das am besten bevor wir sie endgültig von diesem Planeten verdrängt haben werden.“
Welche Themen beschäftigt Sie als Künstlerin?
„Ich kann die Künstlerin nicht vom Menschen trennen. Mich beschäftigt neben den gesellschaftspolitischen Entwicklungen, besonders, wie rücksichtslos und eigennützig wir Menschen mit diesem Planeten und unseren Mitgeschöpfen umgehen und wie unbedacht wir den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Ein Phänomen, dass immer in meinem Kopf ist und manchmal, nicht immer, auch in meiner Arbeit Eingang findet.“
“Angelika Keck
„Tiere in Kunst und Design“
“Kunst und Design sind die besonderen Schwerpunkte in der künstlerischen Biographie von Angelika Keck. Sie ermöglichen ihr die Arbeit mit ganz unterschiedlichen Materialien, denn die malerische Umsetzung kann auf Papier, Holz, Metall, Leinwand oder auch einer Hauswand erfolgen.
Die Tiermalerei mit dem zentralen Thema des Tierportraits – gerne auch als Auftragsarbeit - ist eine Herzensangelegenheit in ihrer Malerei. Hier kann sie den künstlerischen Aspekt ihrer Arbeiten und ebenso wie das handwerkliche Können des gegenständlichen Malens ausleben. Neben der eigentlichen Illustration eines Tieres spielt bei Angelika Keck auch die arttypische Attitüde eines Tieres eine Rolle, so kann sie den Ausdruck und das notwendige Gefühl zwischen Menschen und Tieren vermitteln und mal ironisch überspitzt mit einem Augenzwinkern, oder ästhetisch streng, zum Ausdruck bringen.“
Isolde Hesse -
„Spannungsfeld zwischen den Welten“
Die Schwerpunkte in ihrer Kunst sind die informelle - und abstrakte Malerei, die digitale Bildbearbeitung und Skulpturen aus Holz. Ihre Motivation ist eine aufregende Zwischenwelt von Abstraktion und Realismus, Vorstellungs-kraft und Fantasie.
Hier spielen auch Tiere in ihrer Malerei eine Rolle, bei der oft die Grenzen der Realität verschmelzen. Tiere, die zum Beispiel zu Werbezwecken eingesetzt werden und sich auf extravaganten Werbefotos finden. Oder Raubkatzen als beliebte Haustiere der Reichen und Schönen, die sich so ein vermeintliches Statussymbol in ihrem absurden Escapismus leisten.
Oder auch Tiere, die verwaiste Städte als Lebensräume zurückerobern und die bekannte Ordnung auf den Kopf stellen. Hier haben die menschenleeren Städte eine eigenwillige Ausdruckskraft. Es werden zum Teil Motive aus Zeitungen und anderen Medien eingearbeitet und Arbeitsmethoden wie Zufall, Änderung, Zerstörung und Erneuerung lenken die Entwicklung der entstehenden Werke. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen Transparenz und Geschlossenheit, zwischen Außen und Innen.
Günter Hornung
„Im Zentrum meiner Bilder steht der Moment “
Egal ob als sensationsbehafte Zirkusattraktion oder ertragreiches Schlachtvieh, verwöhntes Familienmitglied oder nützliche Arbeitskraft, Günter Hornung beleuchtet mit seinen Bildern das wechselvolle Verhältnis zwischen Zwei- und Vierbeinern.
Bei der Ausstellung „Wilde Kreaturen“ findet sich bei seinen Gemälden sowohl die Artistin, die ihren Tiger nach vollbrachter Nummer küsst, genauso wie die Kinderhand mit einer monstergroßen Tarantel als vermeintliches Haustier.
Hier wirft Hornung mit den ausgestellten Bildern die Frage auf, ob unser Benehmen gegenüber Tieren noch zeitgemäß ist, oder ob sich wirklich, wie einem seiner Werke thematisiert ist, sich bald Pinguine im Dschungel wiederfinden, weil der Mensch deren natürlichen Lebensraum zerstört hat. In der Summe spiegelt dieser Umgang mit dem Tier auch immer den Charakter des Menschen und dessen Einstellung wider. Er zeigt in seinen Arbeiten die ganze Bandbreite von diesem oft nicht unproblematischen Verhältnis und hofft mit seinen Werken zum angestoßenen Transformationsprozess eines neuen Denkens im Umgang mit Tieren und deren Natürlichkeit in unserer Welt beizutragen.
Autor:Guenter Hesse aus Bad Dürkheim |
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