Bürgermeister ruft zum Tragen von Bürgermasek auf
Das Motto: Rücksichtnahme
Bad Schönborn (bsr). Bad Schönborns Bürgermeister Klaus Detlev Huge spricht sich klar dafür aus, „dass wir alle in der Öffentlichkeit einen einfachen Schutz über Mund und Nase tragen“. Mit „MBMuM“ – also „Mit Bürgermasken unter Menschen“ - appelliert er an seine Mitbürger, dies aus Rücksichtnahme auf andere umzusetzen und veröffentlicht ein Foto, in dem er selbst mit gutem Beispiel voran geht.
Dabei geht es ihm nicht um Atemschutzmasken, wie sie im Gesundheits- und Pflegebereich dringend und in großer Zahl benötigt werden. Er empfiehlt das Tragen von selbstgebastelten oder -genähten einfachen Bürgermasken. Die Bezeichnung „Mundschutz“ ist nach dem Medizinproduktegesetz in Deutschland für solchen Masken nicht erlaubt. „In erster Linie geht es darum, dass jeder die Gefahr senkt, als unentdeckter Corona-Virus-Träger anderen Menschen anzustecken.“
Bad Schönborn sei dabei in einer besonderen Situation, so Huge. „Mir geht es darum, dass wir in Bad Schönborn über die bekannten Risikogruppen hinaus durch unsere vielen Kliniken und Heime viele Menschen im Ort haben, die dort tätig sind. Diese gilt es zu schützen, damit unsere Seniorenheime und Rehakliniken weiterhin Corona-frei bleiben.“ Jeder könne so über die bisher geltenden Regeln hinaus dazu beitragen, dass die bevorstehende Corona-Welle doch glimpflicher verläuft.
Landesweit rufen inzwischen viele Verbände zum Tragen von einfachen Masken auf. So sprach sich der Einzelhandel in Berlin schon letzte Woche dafür aus, Masken beim Einkaufen zu tragen, um die Mitarbeiter in den Läden zu schützen. Mit Hashtags wie #Maskeauf werben Prominente für das Tragen und die soziale Akzeptanz. Auch Prof. Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité, hat auf Twitter eine Do-It-Yourself Bastelanleitung für Masken empfohlen.
Natürlich ersetzen die selbst gemachten Schutzmasken keine FFP2-Atemschutzmasken. Doch selbst wenn sie den Träger vor dem Virus nicht schützen, verringern sie, dass virenbelastete Tröpfchen ausgehustet oder ausgeniest werden. So sei das Tragen einer Bürgermaske vor allem ein Zeichen der Rücksichtnahme auf andere und bietet zugleich eine höhere Sicherheit, wo immer Menschen noch weniger Abstand halten (müssen) als 1,5 Meter, betont Bürgermeister Huge. In Bad Schönborn wurden bereits Bastelanleitungen veröffentlicht und Nähgruppen seien an die Arbeit gegangen.
In einem persönlichen Brief an alle Mitbürger ab 75 Jahren hat Bürgermeister Huge darüber hinaus dieser Risikogruppe eindringlich die geltenden Regeln erläutert und sie über die umfangreichen Hilfs- und Unterstützungsangebote informiert, die zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in der Bädergemeinde aufgebaut sind. Für Kinder, Jugendliche und Familien hat Bad Schönborn mehrere Beratungsangebote mit Tipps gegen Langeweile oder Hilfe, wenn es in diesen Zeiten familiär schwierig wird, freigeschaltet. Nähere Information gibt es auf der Homepage von Bad Schönborn www.bad-schoenborn.de.
Autor:Gemeindeverwaltung Bad Schönborn aus Bad Schönborn |
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