Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus
25. Priesterjubiläum von Pfarrer Thomas Buchert
Bellheim. Eine große Gratulantenschar stellte sich anlässlich des 25. Priesterjubiläums von Pfarrer Thomas Buchert in Bellheim ein und erwies dem Seelsorger ihre Reverenz.
Sie kamen aus allen zur Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen gehörenden Gemeinden. Aber auch aus seinem früheren Wirkungsbereich Waldsee und Otterstadt kamen viele nach Bellheim, um an der Feier teilzunehmen. Auch eine Abordnung der Mallersdorfer Schwestern war vor Ort.
So war der zentrale Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus, der vom Kirchenchor unter der Leitung von Matthias Arnold gesanglich mitgestaltet wurde, sehr gut besucht. Die Eucharistiefeier leitete Pfarrer Buchert selbst. Mitzelebranten waren Domkapitular Josef Damian Szuba, Kaplan Nils Schubert, der polnische Pater Christoph und Diakon Hanspeter Imhoff.
In seiner Festpredigt stellte Domkapitular Josef Damian Szuba die Frage in den Raum, was der Beruf eines Pfarrers mit dem eines Gärtners zu tun habe. Dabei verwies er auf ein Lied von Paul Gerhardt, das liebevoll die Schönheit und bunte Vielfalt der Natur, wie sie gerade im Sommer für uns erfahrbar werde. Dieses Lied sei ihm in den Sinn gekommen, als er an das erste Leben von Pfarrer Buchert dachte. Schließlich habe er als Gärner angefangen bevor er in den Weinberg des Herrn wechselte. „Schon auf den ersten Seiten der Bibel ist von einem Garten die Rede“ so der Prediger. Im Buch Jesaja stelle sich Gott selbst als Winzer dar, der einen Weinberg anlegt und auf gute Früchte hoffe. In den Gleichnissen Jesu, auf die er näher einging, greife dieser immer wieder auf die Natur zurück, wenn er das Reich Gottes beschreibe. Aus der Fülle der biblischen Bilder ließen sich einige Einsichten ableiten, die den Beruf des Seelsorgers betreffen.
Pfarrer Buchert sei nicht nur ein großer Gärtner vor dem Herrn, er sei auch ein leidenschaftlicher Krippenbauer: Das eine habe mit dem anderen zu tun. Beim einen gehe es darum, in der die Schönheit der Schöpfung den Schöpfer zu erkennen. Beim anderen gehe es darum, anschaulich und bildhaft vor Augen zu stellen, wie Gott in der Geschichte wirkt. Ein Krippenbauer sei sozusagen ein Landschaftsgärtner im Kleinen, der in liebevoll gestalteten Szenen die göttliche Heilsgeschichte aufleuchten lasse, sodass sie ein Kind schon verstehe und auch für die Erwachsenen faszinierend und anrührend wirke. Domkapitular Szuba weiter: „Und gerade hier kommt etwas zum Vorschein, was einen guten Seelsorger auszeichnet. Er ist kein Einzelkämpfer, sondern sucht Mitstreiter, die sich von seiner Begeisterung anstecken und mitreißen lassen. Der gute Seelsorger ist kein Solist, sondern einer, der möglichst viele Stimmen zum Erklingen bringt.“
Pfarreiratsvorsitzender Thomas Mendel gratulierte Pfarrer Buchert namens aller Pfarrangehörigen sowie der Vereine und Verbände. Er rief ihm ein „weiter so“ zu und dankte ihm für sein unermüdliche Engagement.
Bei der sich anschließenden lebhaften Begegnung auf dem in einen Biergarten umgewandelten Kirchplatz, mit Weißwurst und Brezel, musste der Jubilar eine Vielzahl von Händen schütteln und zahlreiche gut gemeinte Glückwünsche entgegennehmen. Der Musikverein Bellheim unter der Leitung von Andreas Hoffmann spielte mit zünftigen Weisen auf, sodass das Stimmungsbarometer hätte nicht besser sein können.
Der Dank von Pfarrer Buchert: „Aufrichtig und von ganzem Herzen darf ich allen danke und Vergelt´s Gott sagen, die mit mir den 25. Jahrestag meiner Priesterweihe gefeiert haben. Wie schon so oft in den vergangenen Jahren, so habe ich besonders auch an diesem Tag erfahren dürfen, dass Gottes Liebe mich trägt und umfängt. Diese Liebe Gottes hat ein Gesicht, Hände und Füße, in all den Menschen, denen ich in den vergangenen Jahren meines priesterlichen Dienstes begegnen durfte, die mich annehmen und tragen mit all meinen Schwächen und Stärken“. Mg/ps
Autor:Wochenblatt Archiv aus Ludwigshafen |
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