Storchen-Paradies Knittelsheim
Mit dem Frühling kommen die Störche
Knittelsheim. Mit dem Frühling halten auch die Störche wieder Einzug in die Region. Kaum einer freut sich nicht, wenn er die stolzen Tiere, denen die Literatur Weisheit aber auch ein klein wenig Hochmut nachsagt, nach einem langen Winter wieder am Himmel oder auf den Feldern und Wiesen entdeckt. Adebar – so der Fabelname des Storches – ist bei uns nicht nur ein Symbol für zu erwartenden Kindersegen, er ist auch wieder zu einem Symbol für den Frühling geworden. Aber das war auch einmal anders: Bis in die 1980er Jahre war der Storch in Deutschland nämlich richtig selten geworden – Schuld war unter anderem der Mangel Lebensraum, als immer mehr Feuchtgebiete trockengelegt und Wiesen in Felder umgewandelt wurden. Zahlreiche Naturschutzprojekte sorgten über die Jahre dafür, dass sich das wieder geändert hat.
Seit Ende der 1990er Jahre etwa ist auch Knittelsheim eine Anlaufstelle für Störche in der Südpfalz. In dem Dorf gibt es mittlerweile 22 Storchennester, die auch 2021 bereits fast alle schon wieder genutzt werden. Jedes Jahr machen zahlreiche freiwillige Helfer die Nester frühlingfest, bringen sie auf Vordermann und bereiten alles für die Ankunft der Tiere, die den Winter auf dem afrikanischen Kontinent verbringen.
Wer Weißstörche hautnah beobachten möchte, kann dies in Knittelsheim hervorragend tun. Ein Spaziergang durch den Ort genügt, wer ganz genau hinschauen möchte, nimmt ein Fernglas mit. Und auch wer den heimischen Schreibtisch nicht verlassen will, kann sich quasi rund um die Uhr über das Wohlergehen der Knittelsheimer Störche informieren. Dafür wurde eigens eine Internetseite eingerichtet, die unter www.knittelsheim-storch.de erreichbar ist. Dort gibt es Bilder, Kameras beobachten die Nester und auch wer etwas über die wunderschönen Tiere lernen möchte, findet hier jede Menge Information. Es findet sich eine Tabelle der belegten Nester, in der – sofern das möglich ist, genau nachzulesen ist, welches Storchenpaar dort brütet. Denn wenn die Tiere beringt sind, lässt sich ganz eindeutig nachvollziehen, wo und wann die Störche geboren wurden.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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