Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen Bellheim
Auf Radwallfahrt nach Walldürn
Bellheim / Walldürn. Auch in diesem Jahr machten sich Katholiken aus den Pfarreien Hl. Hildegard v. Bingen, Bellheim und Hl. Christopherus, Waldsee, gemeinsam auf den Weg zu einer dreitägigen Radwallfahrt zum „Heiligen Blut“ nach Walldürn, die unter dem Thema „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“, stand.
Zunächst trafen sich die Radpilger am Speyerer Dom, um sich mit einem geistigen Impuls auf die Wallfahrt einzustimmen. Von dort aus wurde die Fahrt zunächst bis nach Heidelberg fortgesetzt, wo eine erste große Rast am Ufer des Neckars eingelegt wurde.
Wegen des Hochwassers in den vergangenen Tagen konnte die Weiterfahrt zum nächsten Zwischenstopp in Neckarsteinach nicht wie gewohnt auf dem Radweg entlang des Neckars fortgesetzt werden, sondern man musste auf die Straße ausweichen. Von dort aus ging die Fahrt, teilweise auf Umwegen weiter zur Ersheimer Kapelle, wo die Radpilger zum Gebet innehielten. Danach ging es zur Übernachtung nach Eberbach, bevor am nächsten Morgen, die nicht ganz unbeschwerliche Fahrt nach Walldürn fortgesetzt wurde. Dort fanden sich die Teilnehmer zunächst in der Basilika ein, um vor dem Altar mit dem Reliquienschrein „Zum heiligen Blut“ zu beten und zu singen.
Am „Großen Blutsfeiertag“ wurde am Freialtar auf dem Vorplatz der Basilika, ein feierliches Pontifikalamt gefeiert, das vom Freiburger Erzbischof Stephan Burger, im Beisein zahlreicher Priester und einer großen Pilgerschar, geleitet wurde. In seiner engagierten Predigt erinnerte der Erzbischof an den Auftrag der Kirche, nämlich weiterhin zur Botschaft Jesu und damit zum Leben, das Christus den Menschen schenke, zu stehen. Er ging auch auf die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung im vergangenen Jahr ein. Diese habe zwar gezeigt, dass der Glaube für viele Menschen keine Relevanz mehr besitze, was jedoch nicht bedeute, dass die Kirche einfach so aufgeben könne. Auch Gott würde die Menschen, durch alle Geschichte und durch alles Elend hindurch, suchen. Erzbischof Burger: „Christus zieht nicht die Konsequenz, wie sie ein Banker oder ein Geschäftsmann ziehen würde. Er macht seinen Laden trotz irdischer Erfolgslosigkeit gerade eben nicht dicht“.
Der Eucharistiefeier schloss sich die „Große Blutprozession“ durch die Straßen von Walldürn an, bei der neben der Monstranz mit dem Allerheiligsten, auch der Reliquienschrein mitgetragen wurde. (Gadinger)
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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