Sozialstation expandiert: Neue Tagespfege im Bellheimer Ärztehaus
Bellheim. Die Chance, in das Gebäude „Im Gahnerb“ einzuziehen, ergab sich relativ kurzfristig, aber umso lieber habe man sie ergriffen, sagen Matthias Schardt, Vorsitzender der Sozialstation Rülzheim-Bellheim-Jockgrim, und Sarah Geppert, Geschäftsführerin. Nachdem sich die ursprüngliche Idee einer Kooperation mit der AWO zerschlagen hatte, nahm Maria Frederking, Geschäftsführerin der BF-Baubetreuung – der Bauherrin des Gebäudes – Kontakt zur Sozialstation auf.
„Natürlich haben wir uns erst einmal gefragt: Können wir das stemmen? Aber wir waren sehr schnell sehr zuversichtlich – zumal der Standort in der Verbandsgemeinde Bellheim ideal ist. Wir sind hier Marktführer, zudem ermöglicht die Nähe zum Ärztehaus eine Kooperation mit den dortigen Fach- und Hausärzten“, so Geppert. Zudem gebe es in Richtung der Nachbarverbandsgemeinde Lingenfeld und der Stadt Germersheim keine vergleichbaren Angebote einer Tagespflege.
Wie in Rülzheim auch wird die Tagespflege 20 Gäste aufnehmen können, es gibt eine Warteliste. Die Konzeption – unter anderem mit der frei zugänglichen Küche und den Ruheräumen – kann nahezu eins-zu-eins auch in Bellheim angewandt werden, da die baulichen Gegebenheiten ähnlich sind. Die Öffnungszeiten sind ebenfalls identisch, nämlich montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr.
Mit dem neuen Tagesbegegnungszentrum, das „St. Hildegard“ heißen wird, geht auch eine personelle Aufstockung einher; die Sozialstation nimmt bereits jetzt Bewerbungen entgegen. Zudem sollen zwei bis drei neue Fahrzeuge angeschafft werden. Die Investitionen – einschließlich der Inneneinrichtung – beziffert Schardt auf ca. 300.000 Euro.
Neben der Tagespflege entstehen 27 Wohnungen zwischen 45 und 85 Quadratmetern für betreutes und Service-Wohnen. Frederking und Geppert sehen hier Synergieeffekte: „Jemand, der in einer der Wohnungen wohnt, kann zum Beispiel am Mittagstisch bei uns teilnehmen“, erklärt Geppert. Laut Frederking gibt es bereits 40 Interessentinnen und Interessenten für die Wohnungen. Der Bau des Gebäudes koste rund neun Millionen Euro.
„Betreutes Wohnen ist ein zukunftsfähiges Modell. Das Ziel ist es, so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen zu können. Die Tagespflege und die Sozialstation bieten hierfür Unterstützung und ein insgesamt rundes Paket, damit sich die Seniorinnen und Senioren wohlfühlen“, so Schardt. red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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