Bruchsaler Kulturfenster
Eine besondere Einsicht in die Landbevölkerung um 1900
Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche stellt Dr. Tamara Frey vom Stadtarchiv die Foto-Sammlung von Karl Härdle vor.
Der Heimatforscher Otto Härdle ist vielen Menschen rund um Heidelsheim ein Begriff. Doch auch sein Bruder Karl Härdle hinterließ einen für die Heimatforschung bedeutenden Schatz. Mit 13 oder 14 Jahren bekam er einen Fotoapparat und zog damit um die Häuser: fotografierte sich selbst in der Natur, seine gleichaltrigen Freunde mit ihren Fahrrädern und Hunden, seine jüngeren Geschwister im Spiel auf den Dorfstraßen, weitere Familienmitglieder im und um sein Elternhaus und Bekannte der Familie, die zu Besuch kamen.
Überliefert sind heute fast 90 Glasplattennegative, etwa so groß wie ein kleineres Smartphonedisplay. Und ein kleines Heft, „Negativverzeichnis“ genannt, in das er die Namen seiner Motive festhielt, sodass eine Zuordnung der ansonsten völlig unbekannten Personen möglich ist. In guter Qualität lassen sich die Bilder von 1901 bis 1904 von den Glasplatten heute noch entwickeln und zeigen uns offene Gesichter, freundschaftliche Beziehungen, kleine Statussymbole und Feinheiten der damaligen Bekleidung. Eine besondere Einsicht in die Lebensrealitäten der Landbevölkerung vor 120 Jahren.
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Neugierig auf mehr? Spannendes aus den Bruchsaler Museen und dem Stadtarchiv gibt es auf der www.bruchsal.de/staedtischesmuseum.
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