Waldbegehung im Bruchsaler Forst
Grüne Landtagskandidatinnen vor Ort
Unser Wald ist CO2-Speicher, Luftfilter, Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, Naherholungsgebiet und ein bedeutender Rohstofflieferant und Wirtschaftsfaktor.
Forstminister Peter Hauk stellte am Donnerstag den Waldzustandsbericht vor. Danach gilt mehr als die Hälfte der Bäume in Baden-Württemberg als geschädigt. Die drei letzten trockenen Jahre haben dazu geführt, dass nur noch jeder fünfte Baum in unseren Wäldern komplett gesund ist.
„Den Wald auch im Klimawandel zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten, ist eine Jahrhundertaufgabe“, sagte er beim Bericht.
Unsere heimischen Bäume Fichte, Kiefer, Esche und Buche leiden unter Nadel- bzw. Blattverlust. Die Forstliche Forschungs- und Versuchsanstalt des Landes in Freiburg sucht nach einem Baum, der unter den besonderen Bedingungen der Rheinebene in Zukunft hier wachsen kann.
Bündnis 90/Die Grünen Bruchsal haben den Landtagsabgeordneten und Diplom-Forstwissenschaftler Reinhold Pix MdL und Förster Michael Durst am 23. Oktober 2020 nach Heidelsheim eingeladen, um bei einer Waldbegehung über den Zustand des Waldes und Möglichkeiten einer dem Klimawandel angepassten Waldbewirtschaftung zu sprechen. Die Landtagskandidatinnen Andrea Schwarz MdL und Nicole Heger haben sich vor Ort zusammen mit den Experten ein Bild von der Situation zusammen mit interessierten BürgerInnen gemacht.
Viele Nadelbäume sind schwer geschädigt, den Buchen geht es noch verhältnismäßig gut. „Der Wald wird in Zukunft nicht mehr so sein, wie wir ihn kennen“, ist ein Statement dazu von Reinhold Pix MdL, „aber er kann weiterleben als klimatoleranter Mischwald und naturnahes Ökosystem.“ Nach zwei Stunden Waldbegehung mit vielen kontroversen Diskussionen darüber, wie viel Waldwirtschaft in Zukunft überhaupt notwendig ist, war klar, dass es Veränderungen im Bruchsaler Forst geben muss. Wir brauchen anstatt Monokulturen einen vielfältigen Wald, der dem Klimawandel langfristig gewachsen ist. In Zukunft soll es in Bruchsal bei den Keltenhügeln Naturwald geben für mehr biologische Vielfalt und als Beitrag zum Klimaschutz.
Wünschenswert wäre aber eine FSC-Zertifizierung für den Bruchsaler Forst, denn der Deutsche FSC-Standard stellt die Stabilität des Waldökosystems in den Mittelpunkt, indem vor dem Hintergrund der Klimakrise alle relevanten Klimaaspekte, die in Zusammenhang mit der Waldbewirtschaftung
stehen, beachtet werden müssen.
https://www.fsc-deutschland.de/de-de/wald/waldzertifizierung
Autor:Celine Hotel aus Waghäusel |
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