Auftaktveranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum
Humor Erlaubt?!
Ulrich Fey: Humor als Hilfe in schwierigen Lebensphasen – wo ein Bewusstsein ist, kann ein Lachen sein.
Im gut besuchten Exiltheater begrüßte Anette Föllmer, die Vorsitzende der Ambulanten Hospizgruppe Bruchsal und Umgebung, am 25. Januar das Publikum mit einigen Zahlen und Anekdoten der letzten zehn Jahre.
Nach diesem Rückblick hieß sie den professionellen Clown, Autor und Vortragenden Ulrich Fey (https://clownsundmehr.de) willkommen.
Ulrich Fey beschrieb die verschiedenen Aspekte eines Clowns. Der Clown ist Profi bei allem, was nicht klappt. Scheitern und Niederlagen sind für den Clown Formen eines Spiels. Humor ist für ihn eine Ressource und eine Form der Kommunikation, und er ist auch nicht immer brav und nett. Der Reiz liegt gerade im Überschreiten der Grenzen.
Menschen mit schwerer Krankheit bei ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten, kann eine große Belastung darstellen. Es können sich viele Gefühle einstellen: Ärger, Trauer, Leid, Wut. Humor ist dabei nicht vorgesehen, schließlich geht es um das Sterben. Doch: Wohnt selbst solchen Situationen nicht manchmal eine gewisse Absurdität inne? Ist Lachen dann erlaubt?
Auf diese Fragen hat Ulrich Fey in seinem Vortrag Antworten gegeben. Denn: Wer sollte uns das Lachen – wenn es passt – denn verbieten? Der Betreute? Wir selbst? Die Verbindung mit Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt kann bereichernd sein, besonders wenn der Kontakt unmittelbar ist und unverstellt – wenn alle Empfindungen erlaubt sind. Auch die komischen. Um eine Komik wahrzunehmen, braucht es eine gewisse Offenheit, ein gewisses Bewusstsein und Mut. Wem es gelingt, Humor als Ressource zu nutzen, wird erleben, wie befreiend und verbindend das sein kann.
Angebote der Ambulanten Hospizgruppe und Hinweise zu weiteren Jubiläumsveranstaltungen finden Sie unter: www.hospizgruppe.de,
Telefon (072 51) 32 04 010.
Text: Sabine Mitternacht
Autor:Ambulante Hospizgruppe Bruchsal und Umgebung aus Bruchsal |
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