Quo vadis Israel
Kamingespräche - Austausch mit erfahrenen Personen in bewegter Zeit
Im Rahmen der Begegnung mit Jörg Rensmann zum Thema „Quo vadis Israel“ am 19.7. 2024 um 19:30 im Vinzentiushaus in Bruchsal wird es auch um die Frage gehen, woran scheiterten die bisherigen Friedensbemühungen in Israel.
Jörg Rensmann wurde eingeladen von Kulturinitiative e.V. Bruchsal in Kooperation mit dem deutsch israelischen Freundeskreis Landkreis Karlsruhe und dem Bildungswerk
Versuche, Frieden zu stiften - eine historische Orientierung
Osloer Abkommen als Meilensteine im Nahost-Friedensprozess
Nach Jahren der Gewalt schien mit dem Abkommen von Oslo eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern zum Greifen nahe. „Land für Frieden“, hieß der Slogan. Möglich war das durch die Wahl des israelischen Ministerpräsident Jitzchak Rabin, der wiederum Shimon Peres zum Außenminister bestimmte. Es kam zu dem berühmten Bild des Händeschütteln 1993 zwischen Jassir Arafat und dem israelischen Ministerprüsidenten Yitzhak Rabin beim ersten Osloer Grundsatzabkommen. 1994 wurde Arafat, Rabin, und Peres dafür den Friedensnobelpreis. Das auch als Oslo II bezeichnete Abkommen1995 konkretisiert und vertiefte dies Abkommen durch z.B. „den gestaffelten Rückzug der israelischen Streitkräfte aus den palästinensischen Bevölkerungszentren und die Einteilung der Gebiete des Westjordanlands in drei Zonen. Ziel war die schrittweise Vorbereitung einer "Zwei-Staaten-Lösung", an dessen Ende ein souveräner palästinensischer Staat stehen sollte.“
Auf beiden Seiten wurde dieser Friedensversuch durch Radikale bombardiert. Rabin verlor 1995 bei einer Friedensdemonstration sein Leben durch den ultra-rechte Israeli Jigal Amir . Ein Jahr später kam der neue Ministerpräsident, der ihn politisch immer bekämpft hatte, an die Macht, Benjamin Netanjahu.
Spätere Versuche, Camp David 1999 oder der von der UN, der USA und Russland mit der "Roadmap", den Oslo-Prozess wiederzubeleben, blieben erfolglos. Die Ideen waren: „Palästina sollte ein eigenständiger Staat werden und der Gewalt abschwören. Im Gegenzug verpflichtete sich Israel dazu, diesen Staat anzuerkennen und das Militär aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen abzuziehen. Zur Umsetzung war ein mehrstufiger Prozess bis Ende 2005 geplant. Die israelische Regierung stimmte dem Plan zu“, doch die Gespräche über einen Gewaltverzicht mit der militanten palästinensischen Gruppe der Hamas scheiterten.
Hubert Keßler
Autor:Hubert Keßler aus Bruchsal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.