Baustelle auf der A5 eine Gefahr!
SPD informiert sich über Autobahn und Rasthof Ost Bruchsal
Gemeinsam mit der Rastatter SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Katzmarek und der SPD-Landtagskandidatin Alexandra Nohl trafen die Forster Gemeinderäte Christian Holzer und Judith Thomsen den Leiter der Verkehrsgruppe BAB (Autobahnpolizei) Lothar Batschauer an der Raststätte Bruchsal Ost, um sich über die Verkehrssituation allgemein zu informieren und zu erfahren, welche Auswirkungen die Baustelle auf die Verkehrslage hat. Die Zahlen, die Lothar Batschauer vorstellte, sind alarmierend: Insgesamt nimmt der Verkehr zu, speziell auch der Schwerlastverkehr. Täglich befahren 145 000 Fahrzeuge, davon 30 000 Lkw den Streckenabschnitt zwischen Bruchsal und Walldorf in beide Richtungen. Gerade dieser Schwerlastverkehr beschädigt die Fahrbahn und macht eine Fahrbahnerneuerung notwendig: Baustellen sind die Folge. Die Auswirkungen der aktuellen Baustelle sind erschreckend: Zwischen Februar und August diesen Jahres kam es vor dem Walldorfer Kreuz zu 63 Unfällen, davon 29 mit Verletzten, 6 Personen wurden schwer verletzt, 2 Personen starben (und dies zur Zeit des Corona-Lockdowns mit insgesamt weniger Verkehr auf den Straßen). Zum Vergleich: 2019 kam es – ohne Baustelle bei freier Strecke - zu 27 Unfällen, davon 13 mit Verletzten, nur 1 Schwerverletzten und keinem Unfall mit Todesfolge. Bei allen Unfällen mit Schwerverletzten waren Lkw beteiligt. Auch die Forster Feuerwehr musste in den vergangenen Monaten mehrmals ausrücken.
Am gefährlichsten ist die Situation am Ende des Staus vor einer Baustelle, wenn Fahrzeuge in das Stauende krachen. Bremsassistenten für Lkw gibt es zwar, sind aber nicht verbindlich vorgeschrieben. Dies sofort gesetzlich umzusetzen, hält Gabriele Katzmarek für politisch nicht möglich. Ein solches Anliegen müsse EU-weit umgesetzt werden und benötige daher mehr Zeit zur Realisierung. Eine langfristige Entlastung für die Autobahnen sehen die Anwesenden in der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene – eine Forderung, die Alexandra Nohl auch in ihrem Wahlkampf aufgreifen möchte.
Weiter wurde eine Verlängerung der Autobahn Ein- und Ausfahrt von Karlsdorf-Neuthard bis zum Rasthof diskutiert, zur Entlastung des Durchfahrtverkehrs in Forst. Das Regierungspräsidium in Karlsruhe gab jedoch wenig Hoffnung, dass ein solches Vorhaben realisiert wird, da es sich bei der Ausfahrt Rasthof Ost und West um eine Behilfsausfahrt handle.
Ein weiteres Problem stellt die Parksituation auf den Rasthöfen dar. Die Parkplätze reichen oftmals nicht aus. Die Folge: Entstehung von Gefahrenstellen auf der Rastanlage und mehr parkende LKW in den umliegenden Gewerbegebieten. Dort ist eine erhöhte Verschmutzung festzustellen. Die Verkehrsgruppe BAB versicherte regelmäßig die Anlagen zu kontrollieren.
Foto: Martin Heintzen
Autor:Christian Holzer aus Bruchsal |
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