Welt-Alzheimertag 2020
Demenz – wir müssen reden!
In Deutschland leben rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz, davon sind zwei Drittel an der Alzheimer-Demenz erkrankt. Etwa 200.000 Menschen mit Demenz leben in Baden-Württemberg.
Der Welt-Alzheimertag am 21. September und die Demenzwoche vom 21. bis 27. September sollen weltweit auf die Erkrankung und die Folgen für die Betroffenen und Angehörigen aufmerksam machen. Christiane Rathgeb, Fachtherapeutin für Hirn-Funktionstraining, und Dr. Judith Schoch, Gerontologin - beide vom Caritasverband Bruchsal - möchten auch dieses Jahr die Woche der Demenz zum Anlass nehmen, über die Erkrankung aufzuklären.
Einfach nur vergesslich oder der Beginn einer Demenz? Eine Frage, die sich viele Angehörige und Betroffene stellen. „Wir kennen alle die Situation, wenn wir viel um die Ohren haben, dann schreiben wir uns Merkzettel oder vergessen auch mal Namen. Dieses ist sicherlich noch kein Anlass zur Beunruhigung. Wenn man aber an sich selbst Veränderungen bemerkt, die Angst machen und verunsichern, wie z.B., dass man sich an kurz zurückliegende Ereignisse nicht mehr erinnert, Wortfindungsstörungen im Gespräch hat, Schwierigkeiten bei der Orientierung in einer fremden Umgebung oder auch öfters das Datum oder die Tageszeit nicht mehr weiß, dann sollte man ein Gespräch mit dem Hausarzt oder Neurologen suchen,“ so Christiane Rathgeb.
Bis heute gibt es keine Heilung für Demenz. Es gibt jedoch Faktoren, die Demenzerkrankungen begünstigen, wie erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht und zu hoher Blutdruck. Wer dagegen bewusst und gesund lebt, kann das Demenz-Risiko senken. „Je älter wir werden, desto höher ist unser Risiko an einer Demenz zu erkranken. Studien zeigen jedoch, dass bestimmte Faktoren das Demenzrisiko erhöhen bzw. senken können. Eine wesentliche Rolle bei der Vorbeugung spielen eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Genauso wichtig ist es aber auch soziale Kontakte zu pflegen, sich für neue Dinge zu interessieren und das Gehirn auf Trab zu halten, z.B. indem man eine neue Sprache lernt oder einen Tanzkurs besucht.“ so Dr. Judith Schoch.
Sollten auch Sie Fragen haben oder eine Beratung für sich oder Ihre Angehörigen wünschen, können Sie sich gerne an den Caritasverband Bruchsal wenden. Neben Beratungsstellen umfasst das Angebot Gesprächsgruppen für Angehörige, Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz, ein Tanzcafé und die TagesOasen. Informationen dazu erhalten Sie auf unserer Homepage www.caritas-bruchsal.de oder telefonisch unter 07251/3924170 bzw. 07251/8008 99. Mit der Online-Beratung finden Sie anonym Hilfe und Beratung zum Thema Demenz und Alzheimer. Zur Online-Beratung kommen Sie über die Homepage des Caritasverbandes Bruchsal.
Autor:Caritasverband Bruchsal aus Bruchsal |
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