Ein schöner Tag oder Zerstörung der Idylle

Ein schöner Tag. Endlich - nach zwei Tagen Dauerregen - pünktlich zum Wiedervereinigungstag Traumwetter.
Ein wunderschöner Tag mit den Enkeln im Pfälzer Wald, Käschte und Pilze sammeln, die Aussicht in die Ebene genießen,
die Kinder spielen im Laub und haben Spaß am Sammeln.
Entspannte Fahrt runter nach Edesheim. Oh, lass uns dort beim Weingut noch einen Neuen Wein holen.
Dann fahren wir mit den Kindern noch auf den Spielplatz in Edenkoben.
Gute Idee, das machen wir.
Können wir davor kurz halten? Da steht ein Schild: "Parken in gekennzeichneten Flächen erlaubt".
Welche Flächen sind gemeint? Na, die zwischen den Pfosten, wo die anderen Autos auch stehen. 
Logisch, wie in Kirrweiler, Weshalb sollten auch sonst die Pfosten da sein.
Ist ja auch extra riesig viel Platz hier.
Auto abgestellt, an den Verkaufsstand, die Frau mit den Kids zur Toilette. Treffen uns am Auto.
Am Verkaufsstand gleich Kontakt zu den anderen wartenden: Ist das nicht toll heute, noch mal so einen schönen Tag.
Wo ward ihr, was habt ihr gemacht, gute Gespräche, tolle Laune. Alles in Ordnung.
He, sogar die blauen Engel vom Ordnungsamt gehen heute spazieren.
Blick nach hinten zum Auto, tatsächlich, aber was machen die Damen da?
Sie hängen Zettel an die dort stehenden Autos. Warum das??
Trotz des Hinweisschildes auf Parkflächen kommt die Auskunft: "In ganz Deutschland ist das Parken auf Gehwegen verboten".
OK - in Kirrweiler nicht.
Plötzlich kommt Unruhe auf. Andere Gäste bekommen die Verwarnungsmandate mit, laufen zu ihren Autos.
Schnell Wegfahren vom Bürgersteig, Bremsen quietschen, Autos hupen, Hintermann musste hart bremsen.
Menschen stehen in Gruppen zusammen, diskutieren: Warum heute, am Feiertag, keiner behindert, keiner gestört,
Verkehr ist geflossen, Fußgänger waren nicht behindert, es war alles in Ordnung.
Bis die Hüter der Ordnung auftauchten.
Hitzige Gespräche entstehen, was???? 55 Euro kostet das???,  Wut, Enttäuschung, Unverständnis, Kopfschütteln, Beschimpfungen.
Der Weingarten leert sich, Leute sind enttäuscht, haben keinen Spaß mehr, gehen. Winzer frustriert.
Bei uns nichts mehr mit Alla Hopp, nichts wie nach Hause. Kinder weinen. 
Ende eines eigentlich schönen Tages.

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Autor:

Ulrich Graf aus Edenkoben

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