Wasserwandern in Mecklenburg-Vorpommern
Perspektivwechsel
Kanu. Ruhig gleitet man mit dem Kanu oder Kajak über das Wasser, die Stille wird nur durch das rhythmische Eintauchen der Paddel unterbrochen und das Rufen der Vögel. Und während man so dahingleitet, beobachtet man das Treiben der Tiere im Schilf, erlebt die Natur am Ufer der Seen und Flüsse von der anderen Seite.
Das Eldorado der Paddler ist die Auvergne. Wild geht es zu auf der Ardèche, dem Tarn und dem Allier. Doch wer es ruhiger mag, findet in auch Deutschland einige Reviere zum Paddeln. Werra, Weser oder Lahn bieten sich an oder die Flüsse und Seen in Mecklenburg-Vorpommern. Auf Tages- oder Mehrtagestouren findet man Ruhe und unberührte Natur, die man im Boot aus einer völlig neuen Perspektive erlebt. Zu den schönsten Revieren für begeisterte Wasserwanderer zählen in dem nordischen Bundesland das Sternberger Seenland, die Feldberger Seenlandschaft, die Mecklenburgische Kleinseenplatte sowie die Flüsse Warnow und Peene.
Kanutour auf der Peene, Mildenitz und Warnow
Die Peene fließt in ihrem gesamten Verlauf zwischen Verchen-Aalbude und der Mündung in den Peenestrom und Stettiner Haff durch ein Naturschutzgebiet. In einer Dichte, wie nirgendwo sonst in Westeuropa, leben hier Biber, Fischotter, Seeadler und Silberreiher, die man mit etwas Glück bei der Paddel-Tour mit Kanu, Kajak und Co. beobachten kann.
Besonders abwechslungsreich ist die Tour auf Mildenitz und Warnow. Die Mildenitz fließt durch etliche kleinere und größere Seen, durch tiefe Eiszeitrinnen und urige Wälder, bevor sie auf die Warnow trifft. Die Durchbruchstäler beider Flüsse, zwischen Sternberger Burg und Eickhof, sind faszinierend: Durch wildromantische Schluchten mit großen Felsbrocken geht es hier spritziger zu als auf den Seen. Danach wälzt sich die Warnow ruhig durch sumpfige Wiesen und kleine Städtchen der Ostsee entgegen.
Mit Kanu oder Kajak auf der Mecklenburgischen Seenplatte
Wie der Name schon sagt, gibt es auf der Mecklenburgischen Seenplatte kaum Fließgewässer und deshalb weder Strömung noch Wehre, die die Kanu- oder Kajakfahrt behindern. Deshalb eignet sich das Revier bestens für Paddel-Anfänger, die hier durchaus auch ihre 15-Kilometer-Tagestouren unternehmen können, um die Landschaft zu genießen. Für sportliche Kanuten gibt es aber Paddeltouren mit einer Gesamtlänge von 140 Kilometer Länge.
Genügend Platz für Boot und Zelt findet sich in der Regel auf den zahlreichen Camping- und Rastplätzen an den Ufern der Seen und Flüsse. Darüber hinaus gibt es in fast allen Revieren öffentliche Rast- und Biwakplätze sowie etliche Kanuvermieter, die eine komplette Ausstattung anbieten, inklusive Shuttle-Service und fachkundiger Einweisung. fsc/rk
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.