Immer wieder besucht der Wolf die Pfalz
Stippvisite

Eine Frage der Zeit, bis der Wolf auch im Pfälzerwald dauerhaft bleibt | Foto: Miller_Eszter/stock.adobe.com
  • Eine Frage der Zeit, bis der Wolf auch im Pfälzerwald dauerhaft bleibt
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Natur. Im Juli besuchte erneut ein Wolf den Pfälzerwald. Immer häufiger kommen Wölfe in die Pfalz. Es ist eine Frage der Zeit, bis einer bleibt.

Der Wolf findet im Pfälzerwald, was er braucht: reichlich Nahrung und die nötige Deckung. Und so finden immer wieder Wölfe den Weg in die Pfalz. Zuletzt trieb im Juli ein Wolf im Pfälzerwald sein Unwesen. Am 16. Juli attackierte er bei Fischbach Schafe und Ziegen: ein Tier war tot, zwei mussten notgeschlachtet werden. Am 21. Juli tötete er in Carlsberg im Leiningerland zwei Schafe. Am 23. Juli tappte er bei Bad Dürkheim in eine Fotofalle, bei Wachenheim wurde am 26. Juli Kot von ihm gefunden und am 28. Juli tötete er drei Schafe bei Schmitshausen in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Schließlich hat er am 11. August in Bruchmühlbach-Miesau eine Ziege getötet. Ob er auch für den Tot zweier Schafe im Zweibrückerland vier Tage später verantwortlich ist, war nicht mit Bestimmtheit zu klären. Nüchtern heißt der Rüde GW2886m bei der Koordinationsstelle für Luchs und Wolf (KLuWo) in Trippstadt, die beide Großjäger in der Pfalz wissenschaftlich beobachtet. Seither hat sich seine Spur verloren.

Wolf besucht Weinstraße

„Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Wolf auch nur auf der Durchreise war“, sagt Michael Back, der für das Großkarnivoren-Monitoring, also die Beobachtung von Luchs und Wolf in der Pfalz zuständig ist. Der Wolf gehört zur Alpen-italienischen Population. Doch, wo genau der Wolf herkam, bleibt ungewiss. Bereits im März vergangenen Jahres wurde in Bad Dürkheim und Neustadt ein Wolf mit einer Fotofalle nachgewiesen. Doch der verschwand genauso lautlos, wie er gekommen war. Ob auch GW2886m wieder verschwunden ist, bleibt abzuwarten. Wenn er in den benachbarten Bundesländern auftaucht, wird es Back erfahren. „Ich verlasse mich letztlich nur auf Fakten“, sagt der Forscher. Dafür ist er auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Wanderer, die einen Wolf oder Luchs sichten oder andere Beobachtungen machen, die auf einen Großjäger hinweisen, melden das an die KLuWo-Hotline (siehe unten). Außerdem werden ab Herbst weitere Fotofallen im Pfälzerwald aufgebaut. Insgesamt 160 Kameras sind geplant. Schilder werden auf die Kameras hinweisen. Wenn Menschen in die Fotofallen tappen, werden die Bilder umgehend gelöscht.

Wolf war über 100 Jahre weg

Der letzte Wolf im Pfälzerwald wurde im Januar 1874 im Pfälzerwald bei Hornbach bei Zweibrücken erschossen, in Deutschland 1904 bei Hoyerswerda. Seit der Jahrtausendwende kehrt der Wolf zurück nach Deutschland, zunächst im Osten, seit 2018 auch im Westerwald in Rheinland-Pfalz. Wenn ein Wolf in einem Gebiet über ein halbes Jahr bleibt, ist davon auszugehen, dass er länger dort leben wird. In diesem Fall zahlt das Land für Präventionsmaßnahmen wie Elektrozäune und ähnliches. Aber schon jetzt empfiehlt es sich, Schafe, Ziegen und andere Tiere auf der Weide zu schützen. Denn der Wolf kann nicht wissen, welches Tier ein Nutztier ist. Er nimmt, was er möglichst leicht bekommen kann. Damit übernimmt er eine wichtige Rolle im Ökosystem, denn er tötet die schwächsten Tiere und sorgt so für eine natürliche Auslese. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Wolf auch im Pfälzerwald wieder heimisch wird. Für Menschen stellt der Wolf keine wirkliche Gefahr dar. Er scheut den Menschen und wir entsprechen nicht seinem Beuteschema. Seit der Rückkehr des Wolfes ist kein einziger Mensch durch einen Wolf zu Schaden gekommen. [rko]

Luchs- und Wolf-Hotline

Wer einen Wolf oder Luchs gesehen hat, meldet seine Beobachtung an die 24 Stunden erreichbare Telefon-Hotline 06306 911199.

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