Engagement der "Hospiz-Stiftung" / 19.500 Euro Spendengelder übergeben
„Menschen sterben nicht nur an Corona“
Mit 19.500 Euro unterstützt die "Hospiz-Stiftung" im Stadt- und Landkreis Karlsruhe verschiedene Hospizdienste in der Region. Die bereits mehrfach verschobene symbolische Scheckübergabe erfolgte unlängst im Bruchsaler Bürgerzentrum „ohne Häppchen und Wein, dafür mit Maske und Abstand“, wie es Helma Hofmeister als Stiftungsvorsitzende in ihrer Begrüßungsrede auf den Punkt brachte.
Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, so Hofmeisterweiter, sei eine besondere Unterstützerin des Hospizwesens, weswegen man die Übergabe in Bruchsal durchführe. Sie lobte die vielen innovativen sozialen Projekte der Stadt, die unter anderem von dem ebenfalls anwesenden Fachbereichsleiter für Familie und Soziales, Patrik Hauns, auf den Weg gebracht worden waren. Hofmeister erinnerte daran, dass auch in Pandemie-Zeiten viele Menschen Sterbebegleitung benötigten. „Menschen sterben nicht nur an Corona“, sagte sie. „Es ist Zeit, wieder die Bedürfnisse aller Sterbenden in den Blick zu nehmen.“
Unterstützung der Hospizarbeit
Gleichzeitig sei das Sammeln von Spenden erschwert worden, da entsprechende Veranstaltungen ausfallen mussten. Deshalb sei man besonders froh, auch in diesem Jahr die Hospizarbeit mit fast 20.000 Euro unterstützen zu können. Für den "Ökumenischen Hospizdienst Bruchsal" nahm Tanja Wolbert einen „Scheck“ über 1.000 Euro entgegen von Heinz Wimmer, stellvertretender Stiftungsvorsitzender, und Prof. Dr. Hans-Christoph Scharpf, Vorsitzender des Stiftungsrates. Weitere 1.000 Euro gingen an die Hospizgruppe Bruchsal und Umgebung, vertreten durch Beatrix Hasert. Fördergelder erhielten unter anderem auch die Hospizdienste in Bretten, Karlsruhe und Ettlingen.
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Stiftungsarbeit. Sie hoffe, dass in Zukunft die wichtige Leistung der Hospizdienste vermehrt aus dem Gesundheitssystem heraus finanziert werde und sprach gleichzeitig allen Engagierten ihren höchsten Respekt aus. „Man erkennt oft erst, welcher Schatz das Hospizwesen ist, wenn man selbst in die Situation kommt, in der man Begleitung braucht“, sagte die Oberbürgermeisterin.
Hospizplätze geplant
In Bruchsal plant das Palliativ-Netzwerk Arista, das bereits in Ettlingen ein stationäres Hospiz mit zwölf Plätzen betreibt, einen Neubau mit acht Hospizplätzen in der Tunnelstraße 10. Etwa 120 Gäste sollen hier jährlich auf ihrem Weg betreut werden. Der Bruchsaler Gemeinderat segnete die Pläne bereits Mitte des Jahres einstimmig ab, nach denen die Stadt das Gelände erwirbt und in Erbpacht an "Arista" weitergibt. Zudem soll für bis zu acht Spezialpflegekräfte ein Stützpunkt für den "Palliativ-Care-Dienst" (das "Wochenblatt" berichtete) entstehen.
Infos: www.pct-arista.de/
Autor:Jürgen Therm aus Karlsruhe |
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