Stadtverwaltung reagiert auf Kritik
Nächstes Jahr keine Ponyreitbahn
Frankenthal. Gerade in den sozialen Medien, als auch bei Tierschützern gab es einen regen Aufschrei, als die Ponyreitbahn zum Weihnachtsmarkt eröffnet wurde. Im Netz kursieren Videos, die zeigen, welch einen Stress die Tiere haben. Groß war der Aufschrei, auch gerichtet an die Stadtverwaltung. Diese hat nun reagiert und folgende Presseinformation herausgegeben:
Die Stadtverwaltung reagiert auf die anhaltende Kritik an der Ponyreitbahn auf dem Weihnachtsmarkt, die insbesondere in den Sozialen Medien geäußert wird: 2023 wird es keine Reitbahn in der bisherigen Form geben. Außerdem baut der Betreiber der Bahn bereits am Abend des 23. Dezember ab – eine Woche vor Ende des Weihnachtsmarktes.
Weihnachtsmarkt: Neues Konzept in Planung
Da der Weihnachtsmarkt aktuell als „Spezialmarkt“ eingestuft ist, bei dem die Gewerbeordnung gilt, fehlte der Verwaltung bislang die rechtliche Grundlage, ein Ponykarussell nicht zuzulassen. Für 2023 sollen mögliche Optionen geprüft werden. So möchte die Verwaltung im neuen Jahr mit den Stadtratsfraktionen über eine Neuausrichtung des Weihnachtsmarktes sprechen und das Konzept des Marktes überdenken.
Unabhängig davon steht die Stadtverwaltung im Austausch mit der Betreiberfamilie der Ponyreitbahn. Nach dem diesjährigen Weihnachtsmarkt soll es ein Gespräch über Alternativen zum bisherigen Im-Kreis-laufen der Ponys geben.
Kontrollen durch das Veterinäramt
Hinweise auf Tierquälerei vom vergangenen Wochenende hat die Marktverwaltung unverzüglich an das für Frankenthal zuständige Veterinäramt des Rhein-Pfalz-Kreises weitergegeben. Bislang fanden drei Kontrollen statt, sowohl auf dem Festplatz, wo die Ponys untergebracht sind, als auch auf dem Weihnachtsmarkt. Bis auf eine verrutschte Trense an einem Pony gab es keine Beanstandungen. In den nächsten Tagen wird das Veterinäramt erneut kontrollieren. Der Betreiber hat der Verwaltung außerdem zugesichert, die Ponys in der Bahn regelmäßig auszutauschen.
Bürgermeister Bernd Knöppel wird darüber hinaus in den nächsten Wochen ein Gespräch mit der Tierschutzorganisation PETA führen. gib/ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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