Katwarn, Nina und Co. lösen aus!
Bundesweiter Warntag 2024
Katastrophenschutz. Wenn demnächst das Handy in allen Tönen schrillt und selbst über die Einstellung „lautlos“ sich hinwegsetzt, dann könnte es am bundesweiten Warntag liegen! Am zweiten Donnerstag im Monat September ist der bundesweite Warntag geplant. In diesem Jahr fällt der Tag auf den 12. September 2024.
Um 11 Uhr wird so ziemlich jede Warn-App und jedes Handy rappeln! Denn das sogenannte Modulare Warnsystem (MoWaS) kann verschiedene Systeme wie beispielsweise NINA oder KATWARN gleichzeitig auslösen. Sicherlich interessant ist auch die Auslösung der Smartphones selbst, diese werden über Cell Broadcast angesprochen. Bei diesem zentralen Warntag löst der Bund den Alarm aus, auf kommunaler Ebene können weitere Warnsysteme mit einem Probealarm getestet werden, wie beispielsweise Sirenen oder auch Lautsprecherdurchsagen. Zeitgleich gibt es Kommunen, die über ihre sozialen Medien und Internetseiten ebenfalls an diesem Tag eine Probewarnung auslösen. Aber: Während der Bund definitiv über MoWaS auslöst, können die Kommunen für sich entscheiden, ob sie weitere Maßnahmen ergreifen. Das bedeutet: Es kann sein, dass nicht in jedem Ort die Sirene getestet oder es Lautsprecherdurchsagen geben wird. Die vor Ort vorhandenen Warnmittel können nämlich mit einem wöchentlichen Test bereits regelmäßig getestet sein.
Ziel dieser bundesweiten Aktion ist die Erprobung der örtlichen Warnkonzepte und Warnmittel für den Ernstfall. Gleichzeitig findet dieser Test mit Absicht unter der Woche, also an einem Werktag statt. Man möchte die Menschen in ihrem alltäglichen Umfeld erreichen und damit im Alltag.
Um 11 Uhr wird der Alarm ausgelöst, offiziell enden wird der Probealarm mit einer Entwarnung gegen 11.45 Uhr. So ist es zumindest geplant.
Auch wenn eine Probewarnung ausgegeben wird muss sich keiner Gedanken machen, dass im Ernstfall das System nicht einsatzbereit wäre. Bei Bedarf können die zuständigen Behörden wie gewohnt die Menschen über ihre Kanäle informieren und vor realen Gefahren warnen. Wichtig hierbei wäre es, dass man trotz allem den Text der Warnung durchliest und nicht gedankenlos wegdrückt. Ist es ein Probealarm oder eine reale Gefahr - das kann man nur über den Text dann lesen.
Wozu einen Warntag?
Im Laufe der vergangenen Jahre hat man festgestellt, dass nicht flächendeckend ein Warnsystem die Bevölkerung warnen kann. Dazu kamen durch die Digitalisierung Warn-Apps, die die Menschen noch gezielter informieren könnten. Um das zu testen, mögliche Schwachstellen zu finden und im Anschluss diese zu beseitigen, aus diesem Grund wurde der bundesweite Warntag eingeführt. Katastrophen wie das Ahrtal haben gezeigt, wie wichtig es ist, Menschen frühzeitig vor Gefahren zu warnen. Gerade mit den Warn-Apps können zusätzlich weitere Informationen übermittelt werden. Wenn es sich beispielsweise um einen Brand handelt, können Handlungsempfehlungen durch die Behörden oder den Katastrophenschutz über die Apps übermittelt werden.
Was muss ich beim Warntag beachten?
Grundsätzlich ist eigentlich nichts zu beachten. Menschen, die empfindlich auf laute Geräusche oder den Ton der Sirene reagieren, könnte man im Vorfeld anspechen und informieren, ihnen mitteilen, dass keine Gefahr besteht.
Wer Haustiere hat, die empfindlich auf laute Töne reagieren, sollte man in dieser Zeit gut beobachten und dafür sorgen, dass sie nicht panisch weglaufen.
Es handelt sich um einen Probealarm, es gibt keine weiteren Maßnahmen zu beachten.
Bundesweiter Warntag – Hintergrund
Aufgrund eines Beschlusses aus einer Innenministerkonferenz im Juni 2019 wurde festgelegt, dass regelmäßig am zweiten Donnerstag im September der Bundesweite Warntag stattfindet. In diesem Jahr findet der Warntag zum dritten Mal statt seit seiner Einführung im Jahr 2020. Weitere Informationen unter www.bbk.bund.de. gib
Regionale Umsetzung des Warntags:
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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