Geschichte am Oberrhein
Arbeitsgruppe Festungen - ein Blick zurück für Europas Zukunft!
Pamina. Die Oberrheinregion gehört zu einer der begehrtesten und damit auch meist umkämpften Regionen Europas. Die Festungen, die davon zeugen, insbesondere die der letzten 350 Jahre, sind ein beeindruckender Teil der mitteleuropäischen Kulturgeschichte. Diese Denkmäler mit ihrer faszinierenden Architektur sind heute Gegenstand einer Vernetzung und einer besonderen Förderung auf dem Gebiet des PAMINA-Raums.
Grenzüberschreitende Vernetzung, Aufwertung und Förderung von befestigten Denkmälern
Dreißig Verantwortliche und Freiwillige von unterschiedlichen historischen Festungen und Verteidigungslinien aus dem PAMINA-Raum begrüßten Katrin Schindele, Abgeordnete des Landtags Baden-Württemberg und stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, und Reinhard Schmälzle, Bürgermeister von Seebach, im Rahmen der Arbeitsgruppe Festungen auf der Hornisgrinde.
Frauke Vos-Firnkes, Leiterin der grenzüberschreitenden Arbeitsgruppe, stellte das Projekt „Historische Festungen und Verteidigungslinien“ vor. Sie erklärte, dass die Initiative darauf abzielt, die Aufmerksamkeit auf Festungsanlagen aus dem Zeitraum von Vauban bis zum Kalten Krieg zu lenken, um dieses einzigartige Kulturerbe zu fördern.
Aus diesem Grund wurde auch bereits ein neues grenzüberschreitendes Freizeitangebot für die Bewohner und Besucher des PAMINA-Raums geschaffen, insbesondere durch die Vernetzung der Verteidigungsmonumente auf beiden Seiten des Rheins.
Dieses Netzwerk umfasst eine Karte mit mehr als dreißig Festungen, Verteidigungsanlagen, historischen und militärischen Museen. Zudem wurde ein Besichtigungspass erstellt und es wurden Konferenzen und Bürgerfeste organisiert. Die betreffenden Bauwerke und ihre Geschichte wurden seit 2021 im Rahmen einer Wanderausstellung beleuchtet, die die Geschichte der Festungen enthüllt und in 12 verschiedenen Städten auf beiden Seiten des Rheins gezeigt wurde. Die von den 30 Stätten organisierten Highlight-Veranstaltungen werden jedes Jahr im Rahmen des „Europäischen Festungssommers“ besonders beworben.
Das kulturelle Erbe der Festungsmonumente: eine Kooperation zahlreicher Tourismusakteure
Das Projekt „Historische Festungen und Verteidigungslinien“ ist ein Gemeinschaftsprojekt aller Partner, mit dem Ziel das Wissen über gemeinsame Geschichte zu stärken und sich gleichzeitig für den Frieden einzusetzen. Die Landtagsabgeordnete Katrin Schindele zeigte sich beeindruckt von der Projektidee und der Umsetzung: "Das ist ein tolles, grenzüberschreitendes Gemeinschaftsprojekt und eine gelungene Umsemantierung. Schließlich gehörte die Oberrheinregion historisch gesehen zu einer der umkämpftesten Regionen Europas und die Festungen galten über Jahrhunderte als Zeichen kriegerischer Auseinandersetzungen. Was die Menschen früher trennte, will sie heute vereinen. Aus den einstigen Festungen sind längst Stätten des Friedens und der Kultur geworden. Sie erzählen die Geschichte Europas und mahnen vor den verheerenden Folgen unzähliger Kriege. Die grenzüberschreitende Kooperation stärkt die Region als Tourismusstandort und vom dem neu entwickelten Kultur und Freizeitangebot profitieren nicht nur die Gäste sondern vor allem auch die Menschen vor Ort."
Dieses Projekt ist eine Co-Organisation der Tourist-Information Germersheim (Projektträger) und des EVTZ Eurodistrikt PAMINA, in Verbindung mit der Touristik-Gemeinschaft Baden-Elsass-Pfalz, kurz Vis-à-Vis, mit der Beteiligung der Europäischen Kulturroute - FORTE CULTURA und dreißig weiterer Projektpartner wie Tourismusverbänden und Gemeinden. red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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