Spezi-Erfinderlabor zum zweiten Mal in Germersheim
Ein Mekka für kreative Tüftler
Germersheim. Ein Hotspot auf der diesjährigen Messe ist das Spezi-Erfinderlabor vor Halle 3 auf der Spezialradmesse am Wochenende in Germersheim. Insgesamt 17 Tüftler und Innovatoren aus Deutschland, Italien, Frankreich und den Niederladen hatten sich mit ihren Ideen rund ums Rad beworben. Der Veranstalter wählte unter allen Bewerbern zehn Teilnehmer aus, die in einen kreativen Wettstreit um den „Spezi 2019“ treten: „Die Auswahl unter den Bewerbern zu treffen war nicht leicht, alle Ideen sind clever und haben Potenzial.“ Die drei besten Innovationen küren am Messesamstag Publikum und Expertenjury.
Folgende zehn Bewerber haben es in den Wettbewerb geschafft:
1) Ein leichtes Solardach, das an jedem handelsüblichen Pedelec angebracht werden kann. Mit 300 WP (Watt Peak) Nennleistung wird, passende Sonneneinstrahlung vorausgesetzt, der Akku des Pedelecs während der Fahrt geladen. Die Innovation ist von Reinhold Graute aus Deutschland.
2) Ein besonders schmales Liegetrike des Franzosen Daniele Gonano, das sich beim Fahren in die Kurve legt, aber im Stand perfekt gerade steht. Auf dem Trike ist ein Solarmodul montiert, das den Akku während der Fahrt auflädt.
3) Ein selbst stabilisierendes Trike, das sich neigen kann, über einen variablen Wendekreis verfügt und auch freihändig gefahren werden kann. Es kommt von Xavier Clochard aus Frankreich.
4) Innovative Blinkergriffe mit sequenziellem Blinklicht, Warnblinkfunktion und Bremslicht. Der Akku wird per USB geladen, die Steuerung der Funktionen erfolgt per App.
5) Ein kompaktes 20‘‘-Fahrrad aus Frankreich, das als Aufrecht- oder Liegerad, Mixed-Tandem (einer fährt aufrecht, einer liegend), Lastenrad, Kindertransportrad oder Liege-Tandem genutzt werden kann.
6) Ein Lastenrad, das fast vollständig aus Holz besteht und das als Open Source Project von praktisch jedem nachgebaut werden kann.
7) Ein Fatbike von Martin Kraiß, das im Gelände, auf Wasser, Eis und Schnee gefahren werden kann. Es verfügt über einen speziellen Kurbelantrieb für Arme und Beine und abnehmbare, aufblasbare Schwimmkörper.
8) Pedelec-Akku mit Wasserstofftank und Brennstoffzelle, der nicht mehr Volumen einnimmt als ein herkömmlicher Pedelec-Akku. Adaptiert an ein Lastenrad hat er das Potential das Reichweitenproblem bei Cargopedelecs zu lösen.
9) Ein Liegetrike mit speziell gelenkten Vorderrädern, bei dem die Tretlager-Kurbelgarnitur auch bei rotierenden Beinpaaren nicht über den oberen Rand der beiden Vorderräder hinausragt. Die Konstruktion ist auch als Karosserieträger für Velomobile geeignet.
10) Selbsttragendes, vierrädriges, leichtes halboffenes Velomobil mit Antrieb, der in den flachen Carbon-Sandwich-Boden integriert ist. Der lineare Pedal-Riemenantrieb erfolgt mit dem rechten Fuß auf das rechte Hinterrad und mit den linken Fuß auf das linke Hinterrad. Die Übersetzung ist variabel und benötigt weder Umwerfer noch ein Nabengetriebe.
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.