Mehr Barrierefreiheit am Germersheimer Rheinufer
Investitionen in eine menschlichere Gesellschaft
Germersheim. Die Landesregierung unterstützt die Stadt Germersheim in ihrem Bestreben das Rheinufer für Gäste attraktiv zu halten und gewährt für den Bau einer an einen Kiosk angeschlossenen öffentlichen und barrierefreien Toilettenanlage am Rheinufer eine Förderung in Höhe von 128.000 Euro. Die Stadt Germersheim ist Modellregion für barrierefreien Tourismus in Rheinland-Pfalz.
„Rheinland-Pfalz ist reich an kulturellen und landschaftlich beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Es ist wichtig, dass wir diese attraktiven Orte für möglichst viele Besucherinnen und Besucher erreichbar machen. Investitionen in die Barrierefreiheit sind dabei gut angelegtes Geld – davon profitieren ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen genauso wie Familien mit kleinen Kindern“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing.
Das Land fördert das Projekt zu 85 Prozent mit rund 128.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln. Die Stadt Germersheim ist eine von elf Modellregionen für barrierefreien Tourismus. Aufgrund der besonderen Lage hinter dem Rheinhauptdeich sind Kiosk und Toilettenanlage als Stelzenbauwerk zum Schutz vor Hochwasserschäden konzipiert. Der Zugang ist über eine Treppe und über eine barrierefreie Rampe geplant, seitlich sollen barrierefreie Sitzflächen entstehen.
Die Toilettenanlage soll nach der bundesweiten Zertifizierung „Tourismus für Alle“ für Menschen mit Gehbehinderung, Rollstuhlfahrer und für Menschen mit Hörbehinderung (Stufe 2 – barrierefrei) sowie für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen (Stufe 1 – teilweise barrierefrei) zertifiziert werden.
Das Rheinvorland bei Germersheim ist ein heute schon hoch frequentiertes Ausflugsziel, insbesondere für Tagesgäste. Die Uferpromenade wurde 2017 barrierefrei gestaltet. Sowohl die Anlegestelle für Freizeit- und Kabinenschiffe, die Aussichtsplattform am Rheinufer, die Kulturtreppe sowie der Picknickplatz mit Ruheplätzen und Bänken samt Informationskuben und Stelen zu den Holzskulpturen sind barrierefrei ausgestaltet. „Investitionen in Barrierefreiheit sind nicht nur Investitionen in den Tourismus und die lokale Wirtschaft, sondern in eine menschlichere Gesellschaft“, sagte Wirtschaftsminister Wissing. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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