Pfarrei Seliger Paul Nardini im Corona-Lockdown
Keine Gottesdienste im Januar
Germersheim/Lingenfeld. Nachdem das Bistum Speyer beschlossen hatte, dass vom 27. Dezember 2020 bis 10. Januar 2021 generell keine Gottesdienste mit der Gemeinde gefeiert werden durften, legt die neue Dienstanweisung des Bistums die Entscheidung, ob Gemeindegottesdienste jetzt wieder gefeiert werden, in die Entscheidung der Pfarrei.
Der Pfarreirat und das Pastoralteam der Gemeinde Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini - katholisches Pfarramt für Germersheim, Lingenfeld mit Westheim, Sondernheim und Schwegenheim - haben in einer Videokonferenz beraten, man damit umgehen sollten. Nach langer Beratung und Abwägung sei man zu dem einstimmigen Ergebnis gelangt, dass man bis zum Ende des staatlicherseits vorgegeben Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie, also vorerst Ende Januar, keine Gemeindegottesdienste mehr feiern wolle, heißt es in einer Stellungnahme
„Wir wissen, dass die Entscheidungen in den Pfarreien unterschiedlich ausfallen werden und Nachbarpfarreien anders entscheiden können. Für beide Wege gibt es Beweggründe und egal wie entschieden wird, es wird Menschen geben, die die getroffene Entscheidung mittragen oder heftig kritisieren werden. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht und die Argumente gegeneinander abgewogen“, so die Kirchenverantwortlichen weiter.
Auf der einen Seite hat man bis Weihnachten Gemeindegottesdienste gefeiert und es geschafft, den ehrenamtlichen Begrüßungsdienst sicherzustellen, denn schließlich gibt es gibt kein staatliches Verbot, auf der anderen Seite sind gerade jetzt alle aufgefordert, Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Fast das gesamte öffentliche Leben ist bis zum 31. Januar daher erstmal runtergefahren.„Für unsere Entscheidung, auf Gemeindegottesdienst bis Ende Januar verzichten, waren folgende Aspekte ausschlaggebend:
- Wir sollten den Regeln des staatlichen Lockdowns folgen und dazu beitragen, Kontakte (und damit Infektionsrisiken) zu minimieren.
- Wir sollten solidarisch mit allen sein, die in ihrem beruflichen und privaten Alltag durch die Corona-Maßnahmen eingeschränkt sind.
- Die Notwendigkeit eines namentlich gefüllten Sitzplanes erfordert einen höheren Organisationsgrad.
- Wir wollen den Ehrenamtlichen, die im Privatleben sich nur mit einer Person außerhalb ihres Haushaltes treffen dürfen, nicht zu muten, im Rahmen des Empfangsdienstes im Vorfeld des Gottesdienstes mit mehreren Dutzend Menschen in Kontakt zu kommen. Zumal diese Kontakte durch die Notierung des Sitzplatzes und die Platzierung intensiver als in der Zeit vor Weihnachten wären.
- Außerdem möchten wir nicht, dass sich Ehrenamtliche, die sich zurückhalten und ihren Kontakt im Privaten begrenzen, für die Übernahme des Empfangsdienstes melden, weil sie sich verantwortlich fühlen, diese Dienste zu füllen“, so die Kirchengemeinde.
Die Kirchen werden für das persönliche Gebet weiterhin geöffnet sein. Ende Januar müsse man die Situation neu bewerten und entscheiden, wie es weitergeht.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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