Erster Workshop des Projekts "Vom Rhein zum Wein"
Konzepte für Tourismus, Wirtschaft und Strukturentwicklung
Südpfalz. Mit über 80 Teilnehmern fand am Donnerstag die Auftaktveranstaltung zur neuen LEADER-Region „Vom Rhein zum Wein“ statt. Die Verbandsgemeinden Bellheim, Edenkoben, Lingenfeld, Maikammer, Rülzheim und die Stadt Germersheim wollen sich gemeinsam als LEADER-Region „Vom Rhein zum Wein“ bewerben. Mit der Anerkennung als LEADER-Region geht der Zugriff auf ein festes Budget an EU-Mitteln für die Umsetzung von innovativen Projekten einher. Grundlage für die Bewerbung als LEADER-Region und die spätere Förderung von Vorhaben im Falle der Anerkennung ist eine „Lokale integrierte ländliche Entwicklungsstrategie“ (LILE), die in den kommenden Monaten erarbeitet werden soll.
Auftakt dieser Entwicklungsphase war der digitale Workshop am Donnerstag, der zunächst einmal erklärte, was „LEADER“ eigentlich bedeutet und die interessierten Teilnehmer in vier Entwicklungsgruppen einteilte: In den Feldern „Wirtschaft, Landwirtschaft und Weinbau“, „zukunftsfähige Städte, Dörfer und zukunftsfähige Region“, „Klimaschutz, zukunftsfähige Mobilität, Naturlandschaft“ und „Tourismus und Kultur“ konnten sich die Teilnehmer mit ihren ersten Ideen einbringen. In Fachgruppen-Treffen sollen diese Ideen in den nächsten Monaten weiterentwickelt werden. Denn eine wichtige Komponente bei der Bewerbung um LEADER-Mittel ist die Beteiligung der Bürger an der Strategieentwicklung. In einem Landeswettbewerb muss sich das Konzept „Vom Rhein zum Wein“ dann gegen andere Idee im Wettbewerb um Fördermittel durchsetzen – von Bedeutung dabei auch ein gemeinsames Leitbild aller beteiligten Kommunen und Einrichtungen, eine stimmige Strategie, die alle unterschiedlichen Aspekte der zukünftigen LEADER-Region einschließt.
Man war sich einig, dass Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und der integrative Ansatz bei der Konzeptfindung im Vordergrund stehen sollen. Entwickelt werden soll eine gebietsübergreifende „Marke“, unter der sich dann zukünftig alle Player individuell platzieren können. Es wurde schnell deutlich, dass die unterschiedlichen Themenfelder viele gemeinsame Ansätze zeigten und untereinander eng verwebt sind: So kann sich der Tourismus sowohl auf den Umweltschutz als auch auf die regionalen Besonderheiten der Landwirtschaft (Tabak, Wein) fokussieren, während die nachhaltige Dorfentwicklung wiederum eng an die Schaffung kultureller Angebote und strukturelle Maßnahmen wie Hofläden und die Vernetzung von Vereinen geknüpft ist. Über allem steht der ökologische Ansatz mit dem Fokus auf Radverkehr und Radtourismus aber auch umweltfreundlichen Shuttle-Angebote zwischen innerhalb der Region, um den Verzicht aufs Auto zu erleichtern.
Einig war man sich auch darüber, dass die Entwicklung einer Strategie für die gesamte Region nur weg vom „Kirchturmdenken“ einzelner Kommunen hin zu einem Gesamtkonzept „Vom Rhein zum Wein“ führen muss. Und daran möchte man in den nun folgenden Fachgruppentreffen – zu denen Interessierte auch weiterhin eingeladen sind – unbedingt arbeiten.
Infos: vomrheinzumwein@ifls.de
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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