Schulsozialarbeit im Kreis Germersheim: Steigende Kosten, gleichbleibende Landesförderung
Kreis Germersheim. 206.550 Euro hoch ist der Landeszuschuss, den der Landkreis Germersheim für die Schulsozialarbeit im Jahr 2025 an weiterführenden Schulen mit Berufsreifezweig bekommt, also für Schulsozialarbeit unter anderem an den Realschulen plus in Germersheim, Lingenfeld, Kandel und Bellheim sowie an den Integrierten Gesamtschulen in Wörth, Rheinzabern, Kandel und Rülzheim.
„Dieser Zuschuss ist willkommen, dringend nötig, aber leider zu gering“, so Landrat Martin Brandl und weist auf die stetig steigende Mehrbelastung für den Landkreis hin. Die aufwandsfähigen Personalkosten für den Landkreis liegen 2025 bei voraussichtlich rund 540.000 Euro. „Die Fördersumme und damit die Förderhöhe pro Stelle hat sich seit Jahren nicht erhöht, sodass insbesondere Lohnsteigerungen aber auch zunehmende Bedarfe alleine vom Landkreis getragen werden müssen“, sagt Brandl, „Ich fordere das Land auf, hier nachzusteuern und sich an den Kostensteigerungen zu beteiligen. So muss diese allein vom Kreis gestemmt werden. Zusätzlich ist übrigens eine finanzielle Förderung auch für die Gymnasien und die Förderschulen notwendig“, so der Landrat. Auch die Verbandsgemeinden und Städte beteiligen sich mit jeweils 10.000 Euro jährlich an der Finanzierung.
Der Erste Beigeordnete Christoph Buttweiler ergänzt, dass „der Landkreis an den vier Integrierten Gesamtschulen im Landkreis insgesamt eine weitere Stelle und an den beiden Gymnasien ebenfalls jeweils eine Vollzeitstelle Schulsozialarbeit aus eigenen Mitteln finanziert. Auch im Bereich der Grundschulen wurden im letzten Jahr weitere Stellenanteile geschaffen.“ Denise Hartmann-Mohr, Leiterin des Jugendamtes, betont, „dass die Bedarfe im Bereich der Jugendhilfe an Schulen ständig steigen. Mit dem bedarfsgerechten Ausbau der Schulsozialarbeit können Kinder und Jugendliche frühzeitig erreicht und in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung begleitet und unterstützt werden. Desweitern kann Schulsozialarbeit bei persönlichen Krisen eine wichtige erste Anlaufstelle und Unterstützung sein. Schulsozialarbeit ist in erster Linie ein präventives Angebot, das nachweislich wirkt.“
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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