Spontane Aktion - Zehnjährige sammeln Müll in Germersheim
"Unglaublich traurig, was alles mitten in der Stadt wild entsorgt wird"
Germersheim. Kinder und Jugendliche können in Sachen Umweltschutz den Erwachsenen häufig ein gutes Vorbild sein - und das wissen wir eigentlich nicht erst seit "Fridays For Future". Gestern, am Mittwoch, beispielsweise haben zwei zehnjährige Jungen, Julius und Leo, ganz spontan den Platz vor der Stadthalle in Germersheim und das Wäldchen daneben von einem riesigen Berg Müll befreit.
Informiert darüber wurde das "Wochenblatt" von der Mutter von Julius, die völlig zurecht stolz auf ihren Sohn und dessen Freund ist. "Julius fährt öfter mal mit seinem Kettcar und Anhänger ins Wäldchen, um dort Müll zu sammeln. Und heute waren sie mit den Rollern unterwegs und haben überall den Müll liegen sehen. Und da ihnen heute wieder extrem viel Müll aufgefallen ist, sind sie einfach wieder losgezogen, denn beide Jungs haben das Bewusstsein, dass wir nur diesen einen Planeten haben", berichtet sie.
"Unglaublich traurig, was alles wild entsorgt wird", finden Leo, Julius und auch Mutter Birgit. Flaschen, Kleider, Verpackungen, das alles findet man rund um die Stadthalle - mitten in der Stadt. Dabei gäbe es doch viel einfachere Wege - etwa die Glasboxen, Gelbe Säcke oder Altkleidercontainer. "All das ist doch weniger Aufwand als es in der Stadt zu entsorgen", finden die Drei.
Denn - und das lernt jedes Kind schon im Kindergarten: Müll gehört in die Tonne, nicht in die Natur. "Ich frage mich nur, warum wissen das Zehnjährige, aber viele Erwachsene offenbar nicht", so Birgit Kunz abschließend.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.