Radverkehr schont Umwelt und Nerven
Sauber durch die Pfalz
Germersheim. Radverkehr wird immer wichtiger, da die anderen Verkehrsmittel an der Grenze sind. Und dank elektrischer Unterstützung ist der Radius fürs Pendeln per Fahrrad sehr viel größer geworden.
Lautlos durch die Landschaft gleiten, die Vögel am Wegesrand zwitschern und in der Ferne beobachtet man die Störche auf der Wiese – beim Radeln sieht man mehr als beim Vorbeihetzen mit dem Auto. Und dann bekommt man noch eine Portion Bewegung dazu. Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, hat bereits seine tägliche Sport morgens und abends erledigt. Und dank elektrischer Unterstützung durch moderne E-Bikes oder Pedelecs haben heute noch viel mehr Menschen die Möglichkeit, auf’s Rad umzusteigen, sagen der Germersheimer ADFC-Vorsitzende Johannes Meichßner und Erhardt Vortanz vom Vorstand der Ortsgruppe. Selbst 20 Kilometer zur Arbeit sind mit dem Pedelec mühelos zu schaffen und auch die Berge des Pfälzerwaldes verlieren ihren Schrecken.
Das Fahrrad bietet viele Vorteile gegenüber dem Auto, sagt Vortanz, der auch im Landesverband des ADFC aktiv ist. Die Drahtesel stoßen kein CO2 und andere Schadstoffe aus. Auch die Herstellung belastet Klima und Umwelt weniger. „Außerdem benötigt ein Fahrrad viel weniger Platz als ein Auto, das Radeln hält mich fit und macht fröhlich“, sagt der überzeugte Radfahrer. Der Ausbau der Rheinbrücke nach Karlsruhe für Radfahrer würden den Radverkehr auf der Route fast verdreifachen. Die anderen Verkehrsmittel befinden sich schon heute an der Grenze der Belastbarkeit, sagt Meichßner. Und zwischen Wörth und Worms wird eine Pendlerradroute geplant – die rheinlandpfälzische Variante des Radschnellweges mit drei statt vier Meter Breite.
Einkaufen mit dem Fahrrad
Aber das Fahrrad ist neben dem täglichen Weg zur Arbeit auch für die Freizeit wie für den Einkauf gut. „Bis zu etwa 30 Kilogramm bekomme ich gut ohne Anhänger transportiert“, sagt Vortanz. Wenn der wöchentliche Einkauf doch einmal größer ausfällt, nutzt er den Anhänger. Ein Lastenrad ist erst ab rund 50 Kilogramm sinnvoll, meint der Fahrradexperte. „Natürlich kauft man mit dem Rad lieber im kleinen Laden vor Ort als beim Discounter auf der grünen Wiese ein“, ergänzt Meichsner. Das sei zwar etwas teurer, aber sehr viel nachhaltiger und macht auch noch Spaß, weil man dort miteinander ins Gespräch kommt.
Grade für den Freizeitverkehr mit dem Rad hat die Südpfalz viel zu bieten. Am Rhein verläuft der „Rheinradweg“, der von der Quelle bis zur Nordsee führt. Am Haardtrand führt der Radweg Deutsche Weinstraße parallel und dazwischen gibt es etliche Querverbindungen. Insgesamt sind 32 Fahrrad-Strecken ausgewiesen. Der Pfälzerwald bietet viele Trails für Mountainbiker. Der Fahrradtourismus ist ein wichtiger Teil des Tourismus.
Allerdings ist beispielsweise in Germersheim die Situation für die Radfahrer nicht optimal, auch wenn die Verbandsgemeinde schon recht früh begonnen hat, Radwege anzulegen. „Grade dies ist heute unser Problem“, sagt Vortanz. Denn in den letzten 30 Jahren gibt es viele neue Erkenntnisse, wie Radwege sinnvoll anzulegen sind. „Vor allem die Führung des Radverkehrs auf der falschen Seite ist hoch gefährlich für uns Radfahrer“, weiß Fahrradexperte Vortanz. An Abzweigungen und Kreuzungen ist auf solchen Radwegen die Gefahr für Radler viel höher als auf der Straße. Gute Bedingungen für den Radverkehr bedeuten nicht immer, dass Radwege angelegt werden, sagt auch Meichßner. Grade auf schmalen Straßen ist es besser, bei Tempo 30 mit den Autos mit zu schwimmen. rk
Das geht uns alle an:
Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen. Unsere Wochenblätter werden auf Recycling-Papier gedruckt. Hierfür musste kein Baum sterben. Gegenüber Frischfaserpapier werden bei der Herstellung von Recyclingpapier zudem bis zu 60 Prozent Energie, bis zu 70 Prozent Wasser sowie CO2-Emissionen und Abfall eingespart. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist auch der Grund für eine Kooperation der Wochenblätter, Stadtanzeiger und des Trifels Kuriers mit der Natur- und Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF), der jetzt zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) die Kampagne „#together4forests“ startet. Dem BVDA gehören neben unserem Verlag rund 200 Verlage mit einer wöchentlichen Auflage von etwa 60 Millionen Zeitungen an. Wenn Ihnen ein nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt genauso am Herzen liegt wie uns, geben Sie bitte diese Zeitung nach dem Lesen ins Altpapier.
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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