Informationen zur Schmerzmedizin
Vortragsreihe – Gesund zu wissen
Germersheim. Am Mittwoch, 4. September, 18.30 Uhr, bietet die Asklepios Südpfalzklinik Germersheim der Bevölkerung im Rahmen der Vortragsreihe „Gesund zu wissen“ aktuelle Informationen zum Thema Schmerzmedizin, die ab September in eigener Abteilung angeboten wird.
Manchmal lässt sich die Ursache für die Schmerzen nicht (mehr) ausfindig machen. „Schmerzen ohne erkennbare Ursache?“, das können sich viele Menschen nicht vorstellen. Und die Betroffenen haben Angst als Simulanten zu gelten. Selbst wenn trotz intensiver Untersuchung keine Ursache für die Schmerzen gefunden werden kann, sind Schmerzen da und zu einer eigenen Krankheit geworden.
„Wir bieten ein Therapiekonzept in unserer Abteilung für Schmerzmedizin an, die sich aus medikamentösen, physiotherapeutischen und psychotherapeutischen Behandlungsbausteinen zusammensetzt. So können wir für jeden Patienten einen individuellen Behandlungsplan zusammenstellen.“, erklärt Dr. med. Patrick Kern, Leiter der Abteilung Schmerzmedizin und Facharzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Palliativmedizin, spezielle Schmerztherapie und Taucherarzt (GTUEM).
Auf rund zehn Millionen wird die Anzahl der von Schmerzen geplagten Menschen in Deutschland beziffert. Schmerzen, die trotz zahlreicher Medikamente und anderer Therapiemaßnahmen nicht nachlassen, führen für die Betroffenen zu erheblichen Beeinträchtigungen. Häufig sind es Rückenschmerzen und Kopfschmerzen, die den Patienten das Leben über Monate und manchmal über Jahre hinweg unerträglich machen. Auch Veränderungen der Wirbelsäule oder Gelenke führen zu andauernden, chronischen Schmerzen. Krebserkrankungen sind ebenfalls häufig von starken Schmerzen begleitet. Auch nach Operationen können (akute) Schmerzen, die nicht behandelt werden, chronisch werden.
Dr. Patrick Kern wird in seinem Vortrag „Schmerzen – Was tun?“, die häufigsten Krankheitssymptome erläutern und die Bausteine der multimodalen Schmerztherapie aufzeigen. Der stellvertretende Ärztliche Direktor der Südpfalzkliniken und Chefarzt, Dr. med. Volker Moog, ist Facharzt für Anästhesie, Rettungsmedizin und Intensivmedizin. Er wird anhand der balancierten Ohrakupunktur (nach Jan Seeger) erklären, wieso durch „Nadeln setzen“ Schmerzzustände geschwächt oder auch ganz beseitigt werden können. Im letzten Vortrag zeigt Dr. Kern die leitliniengerechte Behandlung des früher bezeichneten Morbus Sudeck, heutigen CRPS (englisch Complex regional pain syndrome), auf. CRPS wird als komplexes regionales Schmerzsyndrom bezeichnet. Die Krankheit ist dadurch gekennzeichnet, dass es nach äußerer Einwirkung (zum Beispiel Traumen, Operationen und Entzündungen) über längere Sicht zu Entwicklungsstörungen oder Verkümmerungen einzelner Gewebe, Zellen, Gliedmaßenabschnitten, Organe oder auch dem gesamten Organismus kommt. Die Symptome zeigen sich dann in Form von Schwellungen, Schmerzen, Durchblutungsstörungen, Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen und Hautveränderungen. Die Erkrankung tritt besonders oft nach Knochenbrüchen auf. ps
Weitere Informationen:
Kontakt Schmerzmedizin: 07274 504-8231
Fragen zur Veranstaltung unter Telefon: 07274 504-142
Weitere Informationen unter: www.asklepios.com
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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