Zweimonatiges Praktikum bei MdB Steiniger
Haßlocher Auszubildender schnuppert Hauptstadtluft im Deutschen Bundestag
Nico Götz absolviert seit Juli 2019 bei der Gemeinde Haßloch eine Ausbildung zum Verwaltungswirt. Teil der Ausbildung ist ein zweimonatiges Praktikum in einer Behörde oder Einrichtung außerhalb der Gemeindeverwaltung. „In vielen Fällen geht es dann zum Kreis, zur Rentenversicherung oder ähnliches, doch ich wollte was anderes machen“, so der 17-jährige Haßlocher. Er fragte mit einem Jahr Vorlaufzeit beim Bundestagsabgeordneten Johannes Steiniger an, der für den Wahlkreis Neustadt-Speyer Mitglied des Deutschen Bundestags ist und im Sport- und Finanzausschuss sitzt. Die Bewerbung als Praktikant war erfolgreich und so absolvierte Nico Götz von Anfang September bis Ende Oktober 2020 als erster Auszubildender der Gemeinde Haßloch ein Praktikum im Bundestag. „Wir begrüßen die Eigeninitiative unseres Auszubildenden. Es ist nie verkehrt, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Daher haben wir ihn gerne bei seinem Vorhaben unterstützt“, so die Ausbildungsbeauftragte Kathrin Mauer und der Erste Beigeordnete Tobias Meyer.
Während seines Praktikums griff er dem Team des Bundestagsabgeordneten bei anfallenden Bürotätigkeiten sowie Arbeiten für den Wahlkreis unter die Arme, beispielsweise durch die Beantwortung von Bürgerfragen. In den Sitzungswochen hat er Ausschuss- und Plenarsitzungen begleitet. „Hier machte sich allerdings die Corona-Situation bemerkbar, denn die Ausschusssitzungen konnte ich lediglich digital verfolgen. Der Zugang zu den Zuschauertribünen im Plenarsaal war stark begrenzt, sodass ich mich für die Plenarsitzungen stets rechtzeitig anmelden musste“, erzählt Nico Götz. Die Debatten über Gesetzesentwürfe haben ihn nach eigener Aussage fasziniert. „Dort wird das entschieden, was dann auf kommunaler Ebene umgesetzt werden muss“, so der 17-Jährige weiter.
In die Zeit seines Praktikums fiel auch der überraschende Tod des SPD-Politikers und Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Thomas Oppermann. „Ich hatte ihn noch in einer seiner letzten Plenarsitzungen erlebt“, erinnert sich Götz. Die Nachricht von seinem Tod habe sich wie ein Lauffeuer verbreitet und parteiübergreifend tiefe Betroffenheit ausgelöst. Götz empfand es als Ehre, sich neben zahlreichen Politikern und Weggefährten ebenfalls in das im Bundestag ausliegende Kondolenzbuch für Oppermann eintragen zu dürfen. Im Laufe der zwei Monate traf er außerdem Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, mit der er auch über Haßloch plaudern konnte.
Er habe in den zwei Monaten Praktikum viel gelernt – sowohl fachlich als auch persönlich. Seine Erkenntnis: „In der öffentlichen Verwaltung ist man Teil eines großen Zahnrades und jedes noch so kleine Rädchen trägt dazu bei, dass das große Rad sich dreht.“ Deshalb fühle er sich in seiner Entscheidung bestätigt, im Sommer 2019 eine Ausbildung zum Verwaltungswirt begonnen zu haben. Er ist dankbar für die Erfahrungen, die er im Rahmen des Praktikums sammeln durfte. Gleichzeitig freue er sich über die Rückkehr nach Haßloch, denn nach zwei Monaten Großstadtdschungel lerne man die Vorzüge einer vergleichsweise kleinen Gemeinde noch etwas mehr zu schätzen.
Autor:Gemeindeverwaltung Haßloch aus Haßloch |
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