GWH-Werbeinitiative. Mit Badepark in die Zukunft?
Rückgewinnung von Gemeindewerke-Kunden

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Die Gemeindewerke starten eine Werbeinitiative um verlorene Kunden zurückzuholen. In Zeiten des Klimawandels gelingt dies nicht mit klassischen Werbemethoden. Inhalte sind dringender denn je das Maß. Der Kunde will spüren, will wissen, dass echte Bemühungen gegen den Klimawandel von Rathaus und GWH ausgehen. Da sind beide noch meilenweit entfernt. Auf den Entscheidungsebenen sind Visionen seit 15 Jahren nicht in Sicht.

BM Meyer freut sich als Vorsitzender mit Aufsicht „über die erfolgreiche Arbeit führen und fördern“ zu können (neueste Kundenzeitung). Was waren die Erfolge in Sachen Klimawandel? Die Nahwärmeversorgung im Neubaugebiet Südl. Rosentr.? Ein Fiasko mit Gebühren, keine Bürgerakzeptanz und hoher Schadstoffausstoß mit Gas als Energiequelle. Der Vorschlag mit Holzhackschnitzel wurde ausgetrickst. Die Errichtung einer PV-Anlage auf dem Sandbuckel wurde einem örtl. Privatunternehmen verwehrt. Die GWH wollte/sollte nicht. Die Pfalzwerke in Lu`hafen übernahm Aufbau und Betrieb. Seit Jahren gab es Anträge ein Dorfkataster mit geeigneten PV-Dächern zu erstellen. Bis heute nicht umgesetzt. Die Gründung einer Bürgergenossenschaft für PV-Betrieb scheiterte kläglich. Die Trinkwassersicherheit mittels Brunnen im schadstofffreien Mittelwald sichern? Untätig. Wochenaktuell: Einen Antrag von HLL zur Errichtung einer Ladestation für E-Fahrzeuge am Bahnhof abgelehnt, ebenso Wallboxen an jedem Stellplatz für PKW und Fahrrad im Neubaugebiet Herrenweg von der Verwaltung abgelehnt. Diese sollten als Zeichen für E-Mobilität und Umweltschutz dienen.
Mit Badepark in die Zukunft?
Mit der anstehenden Erneuerung der Heizquelle für den Badepark könnte der Einstieg in die Zukunft gelingen. In kein BHKW auf Gas oder Brennstoffzellen (Erdgas) Basis investieren. Für die TSG-Halle bietet sich eine eigene Wärmeversorgung als wirtschaftlicher an. Ihr Entscheider schaut einmal nach Schifferstadt, Maikammer und hört Euch die „Energie Agentur RLP“ an (eine Landeseinrichtung).
Gibt es irgendeine innovative über Etikettengeruch hinausgehende Bilanz? Einzig die Angebote mit elektr. Strom aus ee-Quellen. Siehe hierzu den folgenden Bericht „Stromzertifikate“.
Die Werbeinitiative stützt sich auf soziales Engagement, Kulturförderer, Arbeitgeber, Klimaschützer und Wertschöpfung für Haßloch. Von jedem Kunden-EURO blieben „51 Cent in Haßloch“. Davon sind aber die 57% - 36 Cent zu hinterfragen: Für Investitionen, Aufträge und Instandhaltung. Nur Haßlocher Firmen?

Vergleiche mit Nachbarn

Vergleichen wir uns einmal die Tätigkeiten von Nachbarn und deren Initiativen gegen den Klimawandel und Einstieg in die Zukunft.
Stadt. und Vbgd. Annweiler, Bad Bergzabern, Herxheim, Landau und Queichtal-Energie gründen 2012 die EnergieSüdpfalz; Ziel: Stromproduktion in der Region. 2014 wird schon der Windpark Offenbach II mit 15,18 (MW) eröffnet. 2013 wurde das „Energie Konzept Südpfalz“ vorgestellt.

Maikammer gründete 2009 die BioEnergie Maikammer GmbH. Aufgabe: Nahwärmenetz mit 2 Km Länge, Sporthalle und Hallenbad mit Biomasseheizwerk zu versorgen. 2021 wird das Nahwärme-Projekt (Kalte Nah-Wärme) installiert.

Schifferstadt:2011 Einstieg in Erneuerbare Energien. 2013 wird das BHKW der Kläranlage von Erdgas auf ee-Gas umgestellt. 2015 Umsetzung des Nahwärmeprojektes auf Kalte Nah-Wärme als Pilotprojekt. 2018 erfolgt Gründung „Energie GmbH“ mit dem Ziel: Energieautarke Quartiersversorgung.

Haßloch: 2011 erste Elektro Ladestation auf dem Rathausplatz 2020: Zum aktuellen Neubaugebiet „Äußerer Herrenweg“ beantragte Thomas Barth für die HLL „eine Pflicht zum Einbau von PV-anlagen beim Neubau und bei der Dachsanierung, um dem lokalen Handwerk neuen Schub zu geben“ (Quelle: Umweltbundesamt vom Mai 2020). Antwort Verwaltung: „Anregung wird nicht gefolgt“.

Schauen wir uns die gesetzlich vorgegebene „Stromkennzeichnung“ an. Im Energieträgermix Haßloch sind noch Kohle, Atom und Erdgas neben erneuerbaren Energien aufgelistet. In der Stromkennzeichnung von Landau/Pfalz sind nur erneuerbare Energien verzeichnet.  Siehe auch:
https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/hassloch-als-modellgemeinde-hinter-lorbeeren-her_a253481
oder:  www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/grosser-rueckstand-im-umweltbereich-hassloch_a278280

Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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