Gut informiert Klimaschutz - Einfluss gering ?
Stärker, wichtiger als gedacht
„Deutschland trage nur mit 2% zu CO2-Emissionen in der Welt bei, daher sei es unbedeutend für Klimaschutz etwas zu tun“, das hört man öfters und ist ein Trugschluss. Ein Vergleich Treibhausgas (THG) pro Kopf und Jahr: China 8 t; Deutschland 9,2 t. Ausstoß THG Anteil: USA 13,9%, China 29,7 %, EU 8,4 %.
In EU leben 450 Mio. Konsumenten mit 22,5 Mio. kleinen und mittleren Unternehmen. Alle zusammen beziehen Waren aus aller Welt. Somit steigt der EU-Anteil auf 9,6 % an weltweitem THG-Ausstoß. Diese Einfuhrgüter sind daher mit einem „Klimazoll“ zu belegen. Ziel: Exporteure aller Art zu klimaschonender Produktion zu zwingen. EU ist Exportmarkt für die Welt. So für China 2020 mit 15 % seiner Gesamt-Ausfuhren. Scharfe Klimaregeln hier - scharfe Regeln in der Welt. Unsinn? In den 70er Jahren verschärfte die USA die Grenzwerte für Auto-Abgase. 2000 übernahmen 46 Länder die Werte, 2009 waren es 76 Länder incls. Brasilien, China, Mexiko. Deutsche Konzerne mogelten mit digitalen Hilfsmitteln. 1976 wurde in Kalifornien der Auto-Kat Pflicht, in Deutschland 1986.
Als 2000 bei uns die ee-Förderung wirksam wurde sanken die PV-Preise. Ein Siegeszug deutscher Energiepolitik. Eine Klimaallianz EU/USA kommt auf 24 % des weltweiten Ausstoßes von CO2, liefert aber die Hälfte der Weltwirtschaftsleistung. Diese Allianz als Klimaclub mit einem gemeinsamen „Grenzausgleich-Klimazoll“ lässt dem Rest der Welt keine Chance sich an den weltweiten
Klimazielen vorbei zu mogeln. Der "Grenzausgleich" befördert Innovationen, Ideen, Investitionen und senkt Produktpreise.
Firmen haben Kosten und Gewinn im Visier, Politiker Wählerstimmen. Das aktuelle Urteil des EuGH stärkt Regierungen gegenüber Konzernen.
Quellen: Beirat beim BWM, Prof. Südekum in Düsseldorf, Studie Uni Princeton, Nobelpreisträger Nordhaus,2015, DIE ZEIT.
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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