Gut informiert . Ansprüche und Konsequenzen
Wasserschutz bedroht heimische Bauern
„Bedroht Wasserschutz die heimischen Bauern“ war am 27. Juli 2023 die Überschrift auf der Seite SÜDWESTDEUTSCHE ZEITUNG. In dem Artikel beklagt ein verzweifelter Landwirt: “Ohne Pflanzenschutz (Ackergifte, Autor) könnten wir fast“ nichts mehr anbauen, „das die Standards des Einzelhandels erfüllt“. Ja, der Massenhandel erwartet zusammen mit Verbrauchern, dass Naturprodukte auszusehen haben wie vom Industriefließband. Das überzogene Anspruchsdenken in den Industrienationen führte zum stetig unnatürlicheren Gebrauch von chem. Mitteln aller Art. Es erinnert mich an meine Mutter, eine Bäuerin, und ihre Feststellung in den 1960 er Jahren: „Je mehr wir spritzen, desto mehr müssen wir spritzen“. Wir drängen immer stärker den biologischen Regulierungskreislauf zurück. Je mehr wir alle die Temperatur in Europa erhöhen, desto mehr ferne, kleine Lebewesen bzw. Pflanzenarten werden sich bei uns wohlfühlen. Umso mehr greifen wir zur Chemiekeule. Die Landwirtschaft ist weder allein für die schon dramatisch eingetretene Wasserknappheit noch für den chemischen Schutz ihrer Ackerfrüchte verantwortlich.
Am 3.8. war Weltressourcentag: Für das Jahr 2023 haben wir die uns zur Verfügung stehenden Vorräte aller Art bereits verbraucht. Wir leben wie jedes Jahr wieder auf Pump. Wir alle müssen unser Verhalten kontinuierlich von der Utopie auf die Füße stellen. Wir haben wahrlich eine Zeitenwende eingeläutet und müssen bewusster, nachhaltiger mit Stoffen, Wasser und Energien umgehen.
Nicht nur in der Pfalz entwickelte sich eine schwer lösbare Gleichung: „Trinkwasserknappheit erfordert ständig auszuweitende Schutzgebiete. Der Einsatz von chem. Mitteln zur Düngung und Erhalt des Pflanzenwachstums soll sich darauf stark vermindern. Auf der anderen Seite sollen Ertrag und Aussehen der Feldprodukte unverändert hoch bleiben. Die Mengen Dünger in manchen Schrebergärten erreichen eine Höhe die ein Landwirt auf seinen Feldern nicht finanzieren könnte. Bedrohen Ackergifte das lebensnotwendige Trinkwasser?
Für die unverhinderbare Reduktion chem. Mittel sollten die Landwirte einen Ausgleich erhalten. Der wird um ein Vielfaches geringer sein, als die künftigen Kosten zur Trinkwasseraufbereitung! Die wahren Kosten für Nahrungsmittel welche die Menschheit seit eh, unwissend aufbringen verdeutlichte gerade erfreulicherweise Penny.
Mitten im Ordenswald südlich von Haßloch bleibt ein 240 m! tiefer Trinkwasserbrunnen ungenutzt. Das umgebende Waldgelände, war bis Ende 2021 „Trinkwasserreserveschutzgebiet“, es blieb und würde weiterhin von jeglichen Chemiegaben freibleiben. Die 30 Jahre lang bestehende Reserveschutzerklärung als gefahrloses Trinkwasserreservoir wurde dem neuen Ego-Rehbach-Lauf geopfert!! Müssen auch dies Landwirte ausbaden?
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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