Ein Paradies für Wanderer - die passenden Schuhe gibt’s vor Ort
Ausblick auf Hauenstein
Hauenstein. Im Jahre 1886 gründeten die Brüder Carl-August und Anton Seibel die erste Hauensteiner Schuhfabrik. Die Branche entwickelte sich rasant und so waren bis nach dem Zweiten Weltkrieg 35 Fabriken ansässig. Hauenstein wurde zum größten Schuhdorf der Welt. Die Gläserne Schuhfabrik und das erste deutsche Schuhmuseum lassen Besucherinnen und Besucher an dieser Erfolgsgeschichte teilhaben.
Nicht nur die Schuhmeile ist weit über die Region hinaus bekannt, auch die sieben ausgezeichneten Premiumwanderwege erfreuen sich immer größerer Beliebtheit: der Hauensteiner Schusterpfad, der Dimbacher Buntsandstein Höhenweg, die Hinterweidenthaler Teufelstisch-Tour, die Geiersteine-Tour, die Spirkelbacher Höllenberg-Tour, der Rimbach-Steig sowie der Wilgartswieser Biosphären-Pfad.
Weniger bekannt ist da der Burhalder-Weg, über den man zum Lanzenfahrter Fels gelangt. Der Weg startet vom Wasgaubad-Parkplatz Wasgaubad Hauenstein und führt erst einmal links entlang durch den wunderschönen Altwiesen-Park zurück in Richtung Dorf. Die erste Straße des Wohngebietes links abbiegen, um kurz darauf links in den Wald abzubiegen. Der Burghalder-Weg ist dort auch gekennzeichnet. Er führt entlang der alten karolingischen Fliehburg Burghalder. Ziel allerdings ist der Lanzenfahrter Fels. Mit ein paar Steigungen ist zu rechnen, wie es nunmal eben ist, wenn eine tolle Aussicht lockt. Am Lanzenfahrter Fels angekommen, ist kann von Ausblick noch keine Rede sein. Ein bisschen Mut und Einsatz ist am Ende vonnöten, um auf das Felsplateau zu gelangen, nämlich über eine etwas abenteuerliche Eisenleiter. Oben angelangt wird man mit einem beeindruckenden Blick über den Pfälzerwald und Richtung Hauenstein belohnt. Zu bedenken ist vor dem Besteigen der Leiter, dass man diese auch wieder hinunter muss. Schwindelfreiheit ist von Vorteil. Über schöne Waldpfade geht’s zurück zum Wasgaufreibad.
Für Wanderfreudige ist die Urlaubsregion Hauenstein auf jeden Fall ein Paradies.
Wer im Pfälzerwald mit Nordig-Walking-Stöcken marschieren möchte, dem wird eine Auswahl von insgesamt fünf zertifizierten Nordic-Walking-Parcours angeboten. Die Parcours, mit jeweils drei Routen verschiedener Länge, Schwierigkeit und Steigung, ergeben eine Gesamtstrecke von insgesamt 119 Kilometern.
Ein 900 Kilometer langes, ausgeschildertes Streckennetz lässt die Mountainbiker im Naturpark Biosphärenreservat Pfälzerwald auf ihre Kosten kommen.
Und wer hoch hinaus will, findet an über 200 Buntsandsteinfelsen und Türmen sicherlich die passende Klettertour für sich. Der berühmteste Kletterfels ist ohne Frage der sagenumwobene „Teufelstisch“ bei Hinterweidenthal, nicht minder interessant sind aber auch der „Rauhberg“ sowie die bereits erwähnte Fliehburg „Burghalder“. Wie man sieht, sind die Outdoor-Möglichkeiten nahezu unzählig.
Zu hoffen wäre, dass zumindest spätestens 2022 mehr Leben in den Ort einkehren kann, Feste wie das Frühlingsfest und der Kräutermarkt, das Wald- und Sommerfest, die Kerwe im September sowie im Herbst der Kastanienmarkt und das traditionelle Grumbeerebroore, zu deutsch Kartoffelbraten, gefeiert werden können und auch der Weihnachtsmarkt wieder stattfinden kann.
Der Arbeitskreis „Kultur im Dorf“ erarbeitet normalerweise ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm über das ganze Jahr hinweg und so wäre es auch hier zu wünschen, dass bald wieder wenigstens kleinere Konzerte stattfinden dürfen. beb
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.