Neuartiges Coronavirus
Nun auch im Landkreis Südwestpfalz
Südwestpfalz. Im bislang nicht betroffenen Landkreis Südwestpfalz wurde heute (16. März 2020) ein bestätigter Infektionsfall gemeldet. Der Betroffene, ein Rückkehrer aus dem Ski-Urlaub in Ischgl (Tirol, Österreich) sowie seine Familie befänden sich in häuslicher Quarantäne, teilt die Kreisverwaltung mit. Die Nachverfolgung weiterer Kontaktpersonen laufe. Bislang ermittelte seien beraten und ebenfalls unter „häusliche Absonderung“ gestellt worden. Man wolle „eine besondere Vorsicht walten lassen“, teilt dazu Landrätin Dr. Susanne Ganster mit und betont: „Bei diesen Angehörigen sind bisher keine Krankheitszeichen festgestellt worden. Soweit bereits Ergebnisse vorliegen sind diese Tests negativ.“
„Unser Augenmerk muss weiterhin vor allem darauf liegen, die Infektionsgeschwindigkeit und die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, um unser Gesundheits-, Sozial- und Verwaltungssystem nicht zu überlasten und ältere Mitbürger sowie Vorerkrankte unserer Gesellschaft nicht in eine vermeidbare Gefahr zu bringen“, so die Landrätin weiter. Gerade aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der steigenden Infektionszahlen bei Rückkehrern aus dem Skiurlaub schließe sich das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Südwestpfalz der Bitte und dringenden Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an, Rückkehrer aus Österreich, Italien und der Schweiz mögen freiwillig 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen. Landrätin Dr. Ganster appelliert in einem Aufruf an alle, nach Möglichkeit zum Schutz ihrer Mitmenschen beizutragen: „Bitte haben Sie Verständnis, halten Sie sich an die Hygienetipps und vermeiden Sie nicht dringend notwendige soziale Kontakte. Ich bitte Sie insbesondere hier im Namen derer, die einer besonderen Gefährdung durch eine Ansteckung ausgesetzt sind.“
Kein Grund zur Unruhe
„Dennoch gibt es keinen Grund zur Unruhe. Ich bitte Sie, bleiben Sie weiterhin bedacht, halten Sie sich an die Hygieneregeln und informieren Sie sich vor allem nur über zuverlässige Quellen“, appelliert Landrätin Dr. Ganster.
„Die Ausbreitung des Corona-Virus ist nach meiner Einschätzung nur zu verlangsamen, nicht mehr aufhaltbar“, erklärt Dr. Heinz Ulrich Koch, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes. „Das ist jedoch kein Grund zur Panik, für Hamsterkäufe oder dergleichen. Wir haben eine neue Krankheit, mit deren Existenz wir leben müssen, zumindest bis Impfstoffe dagegen entwickelt wurden. Die meisten Menschen bemerken die Erkrankung kaum. Ein Risiko besteht ausschließlich für Menschen mit geschädigtem Immunsystem oder bestehenden schwerwiegenden Erkrankungen. Unser Gesundheitssystem ist darauf ausgelegt, die optimale Versorgung zu gewährleisten.“
Hotline des Gesundheitsamtes
Die Kreisverwaltung Südwestpfalz erinnert in diesem Zusammenhang an die Hotline des Gesundheitsamtes unter Telefon 06331/809.700, erreichbar montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr, freitags bis 12:00 Uhr und an ihre im Internet unter www.lkswp.de/corona-info bereitgestellten Informationen.
Zusatzinformation: regelmäßiger Lagebericht des Robert Koch Institutes
Der regelmäßig aktualisierte „Lagebericht“ des Robert Koch Institutes im Internet zeigt unter anderem die Fallzahlen in Deutschland, den Bundesländern sowie auf einer Karte in den Land- und Stadtkreisen.
Autor:Werner G. Stähle aus Hauenstein |
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