„Wir wollen auf die Bevölkerung hören“
Wählergruppe Hääschde stellt Ziele vor
Hauenstein (Südwestpfalz). Die Wählergruppe Hääschde e. V. (WGH), die bei den Kommunalwahlen im Juni dieses Jahres beachtliche Zustimmung erlangte, stellte gestern Abend (12. August 2024) im Gespräch mit dem Verfasser Ziele für die kommenden Jahre vor sowie Grundsätzliches zu Motivation und geplanter Arbeitsweise. Man wolle der Wählerschaft für das gezeigte Vertrauen danken und sei sich der resultierenden Verantwortung bewusst, wurde zum Ausdruck gebracht.
Der Erfolg in den Wahlen sowohl zum Verbandsgemeinderat Hauenstein, dem Ortsgemeinderat Hauenstein sowie des Ortsbürgermeisters von Hauenstein sei vermutlich zurückzuführen „auf unsere Art des Politikstils. Die Leute wollten etwas anderes“, äußerten die Gesprächspartner Timo Pust, Ulrich Schöffel und Steffen Mellein auf die entsprechende Frage. Aus allen Ortsgemeinden sei „erfreulicher Zuspruch“ gekommen, wie die Einzelwahlergebnisse zeigten. „Wir freuen uns über das überraschend gute Ergebnis, überraschend weil wir in der zweiten Periode eine schwierigere Ausgangssituation erwartet hatten.“ (Die WGH geht aus der „Wählergruppe Schöffel“ hervor, die bereits im vorangehenden Ortsgemeinderat Hauenstein mit 9 von 20 Sitzen vertreten war, Anm. d. Verf.). Hilfreich sei offenbar der enge Kontakt zur Wählerschaft, den man seit jeher angestrebt habe. So hätten sich auch die mittlerweile 81 Mitglieder zusammengefunden, die einen Querschnitt der Bevölkerung darstellen würden.
Haben keine großen Versprechungen gemacht
„Vor den Wahlen haben wir keine großen Versprechungen gemacht, besonders keine Ankündigungen, von denen wir wissen, dass diese nicht realisierbar sind“, betonte Timo Pust, Vorsitzender der WGH. „Selbstverständlich wollen wir die uns übertragenen Mandate nutzen um Laufendes zu Ende zu bringen und Bestehendes langfristig zu erhalten, Stichworte Schwimmbad oder E-Werk“, fügte Ulrich Schöffel an. „Wir wollen auf die Bevölkerung hören und mit den Leuten sprechen; das ist unser Politikstil“. Schon in der Vergangenheit sei „alles was von Bürgerseite an uns herangetragen wurde“ aufgenommen, beraten und bearbeitet worden. Soweit realistisch und machbar habe man sich um Umsetzung bemüht und es in die Gremien eingebracht. Anregungen aus der Bevölkerung habe man nicht zuletzt in den regelmäßigen öffentlichen Fraktionssitzungen erhalten sowie von Bedenken erfahren oder Entscheidungsgrundlagen erläutern können. Das wolle man beibehalten und verfeinern. Im selben Sinn habe man sich auch erfolgreich für mehr Bürgerbeteiligung in den Ausschüssen stark gemacht.
Ortsbürgermeister-Kandidatur sorgfältig überlegt
„Zur Wahl des Ortsbürgermeisters für Hauenstein sind wir mit dem Ziel angetreten, auch zu gewinnen. Wir hatten im Vorfeld gemeinsam lang und sorgfältig überlegt und uns auch Gedanken gemacht, was kommt auf uns zu. Es geht uns darum, die Politik im Ort auch aus dieser Funktion heraus mitzugestalten. Dafür sind wir angetreten“, schilderten die drei Vertreter der WGH. „Uns war bewusst, dass uns eine große Verantwortung übertragen würde. Der wollen wir uns nun stellen“, versicherte der zum Bürgermeister der Ortsgemeinde Hauenstein gewählte Steffen Mellein.
Information
Die Wählergruppe Hääschde (Hääschde: Hauenstein im örtlichen Dialekt) erzielte im Rat der Verbandsgemeinde Hauenstein 6 von 24 Sitzen und im Rat der namengebenden Ortsgemeinde 10 von 20. Steffen Mellein wurde in Stichwahl mit 53,8 Prozent der Stimmen zum Ortsbürgermeister Hauensteins gekürt. Die Nominierungen hatten am 5. April stattgefunden (wir berichteten).
Autor:Werner G. Stähle aus Hauenstein |
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