Dr. Thomas Gebhart besucht CAP-Markt
Stärken erkennen, Inklusion leben
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart besucht den CAP-Markt in Herxheim und tauscht sich mit dem Team aus
Wie sieht gelebte Inklusion auf dem Arbeitsmarkt aus? Vor welchen Herausforderungen stehen Inklusionsbetriebe? Und was macht sie so besonders? Über Fragen wie diese hat sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart bei seinem Besuch im CAP-Markt in Herxheim mit dem Team vor dem Hintergrund der Informationswochen der Inklusionsunternehmen ausgetauscht. Hier arbeiten 19 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung Hand in Hand.
„In den ersten Jahren gab es hin und wieder Kunden, die dem Konzept skeptisch gegenüberstanden“, erinnert sich Wolfgang Tomczak, der 2013 die Leitung des 2011 ins Leben gerufenen Inklusionsbetriebs übernahm. „Doch wir haben sie überzeugt: Hier arbeiten wundervolle Menschen voller Leidenschaft. Über die Jahre ist das Verständnis stark gewachsen.“ Während Wolfgang Tomczak von seinen Erfahrungen berichtet, begrüßt Michael Braun die nächsten beiden Kunden mit ihrem Namen. Viele Jahre hat er in der Südpfalzwerkstatt gearbeitet und sich dort auch im Werkstattrat engagiert. Im CAP-Markt ist er fast von Anfang an dabei. „Heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wo anders zu arbeiten. Hier kenne ich viele Menschen, wir behandeln einander gut. Es ist fast wie in einer Familie.“
Dass auch die Menschen, die in diesem Markt im Herzen der südpfälzischen Gemeinde einkaufen, die besondere Atmosphäre sehr zu schätzen wissen, erlebt Konny Werling in ihrem Alltag. In diesem Frühjahr hat sie von Wolfgang Tomczak die Marktleitung übernommen. „Für viele Menschen ist der CAP-Markt eine Art Lebenspunkt“, betont Konny Werling – und das gilt nicht nur für den Back-Shop im Eingangsbereich: „Wenn jemand nach Nudeln fragt, nennt man ihm in anderen Märkten die Gangnummer. Unsere Mitarbeiter bringen ihn hin. Der persönliche Austausch ist uns sehr wichtig.“
Ob sie in Herxheim wohnen und wie sie zur Arbeit kommen, möchte Dr. Thomas Gebhart gerne von den drei Mitarbeitern wissen, mit denen er sich gerade unterhält. Michael Braun und Jan Winkelmann leben hier. Beide erreichen ihren Arbeitsplatz zu Fuß innerhalb von zehn Minuten. „Manchmal nehme ich auch den Roller, dann geht es noch schneller“, berichtet Michael Braun. „Ich fahre mit dem Bus von Offenbach nach Herxheim“, ergänzt seine Kollegin Sabrina Heuser. „Die Arbeit hier ist mir sehr wichtig. Sie macht mir großen Spaß.“
„Es ist sehr wichtig, für jeden Menschen den Arbeitsplatz zu finden, der zu ihm passt. Nicht für jeden Menschen mit einer Beeinträchtigung ist eine Werkstatt der optimale Ort, nicht immer ist es der allgemeine Arbeitsmarkt. Gerade junge Menschen sind früher oft durch das Raster gefallen. Umso mehr freut es mich, dass es inzwischen Inklusionsbetriebe wie den CAP-Markt in Herxheim gibt“, unterstreicht der Bundestagsabgeordnete, den die Belange von Menschen mit Beeinträchtigung seit vielen Jahren intensiv beschäftigen. Bei seinem Besuch im CAP-Markt bringt er die klare Haltung auf den Punkt, die alle Anwesenden verbindet: „Als Gesellschaft müssen wir zusammenstehen. Alle Menschen sollen teilhaben können – ganz gleich, ob es um Bildung, Arbeit, Freizeit oder Kultur geht. Wir sind zuversichtlich, dass alle davon profitieren, wenn jeder Mensch seine Stärken entfaltet. Dafür muss man ihm eine Chance geben.“
Autor:Dennis Christmann aus Offenbach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.