Das Hoffmann-Hammer-Trio aus Neupotz singt über die Liebe zur Pfalz
Heimat in Noten - "Do bin ich dehäm"
Neupotz. "Ein Begriff, der meist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum verweist. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er auf den Ort angewendet, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden, die zunächst Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen prägen" - so nüchtern erklärt ein Lexikon das Wort "Heimat". Dass aber Heimat auch etwas ganz emotionales und liebenswertes sein kann, das zeigt seit rund 25 Jahren schon das Hoffmann-Hammer-Trio aus Neupotz. In den Lieder des Ensembles spiegelt sich die Liebe zur Pfalz - der Heimat - mit ganz viel Gefühl.
Seit rund 60 Jahren schon singen und musizieren die Geschwister Inge Hoffmann und Klaus Hammer gemeinsam. Anfangs bestimmten Schlager und volkstümliche Lieder das Repertoire, irgendwann kamen dann die ersten selbstgeschriebene Lieder von Klaus Hammer dazu, später trägt auch seine Schwester Inge Hoffmann zum Repertoire bei. Inges Ehemann Erich Hoffmann beschäftigt sich seit jeher mit der Pfälzer Mundart und so kamen die drei irgendwann auf die Idee, als Hoffmann-Hammer-Trio die Musik mit Gedichten in Pfälzer Mundart zu mischen. "Das kam dann auch gut beim Publikum an", erinnert sich Inge Hoffmann.
"Unsere Lieder entstehen meistens aus dem Alltag. Jeder schreibt seine Lieder für sich. Bei den Proben werden sie gemeinsam besprochen, verbessert und arrangiert", berichtet die Hobbymusikerin von der Arbeit als Band. "Wir schreiben aber nicht nur Pfälzer Lieder, sondern in der Hauptsache in Hochdeutsch - und dann eigentlich über Gott und die Welt", fügt sie an.
Dennoch spielt die Heimat und die Liebe zur Pfalz eine große Rolle im künstlerischen Schaffen der drei Musiker. Unlängst erschien das neue Stück "Do bin ich dehäm" von Klaus Hammer und Inge Hoffmann - und auch das vermittelt das Gefühl, hier zu Hause zu sein und hier gerne zu leben. "Einfach eben das, was Heimat für uns bedeutet", sagt Inge Hoffmann.
Themen aus der Region und dem Alltag
Und so erzählt die Band vom "Leben am Strom" oder von dem Freiheitsgedanken rund um das Hambacher Fest. "Das Lied über den Rhein ist entstanden auf Anregung des ehemaligen Bürgermeisters, als in Neupotz der Polder gebaut wurde und ist im Neupotzer Auen- und Informationszentrum hören", berichtet Inge Hoffmann nicht ohne Stolz. "Durch mehrere Auftritte für das Hambacher Schloss entstand aus Überzeugung das Lied "Der Freiheitsgedanke"", erzählt sie weiter. Letzteres soll, wenn es nach der Idee der Künstler geht, auch die historische Ausstellung im Hambacher Schloss musikalisch begleiten. "Da ist aber noch nichts vereinbart, aber wir würden uns das sehr wünschen", sagt Inge Hoffmann. Geplant ist auch eine weitere "Heimathymne" mit dem Titel "Vom Riesling zum Zander" - so heißt auch der Radweg, der quer durch die Südpfalz von Pleisweiler-Oberhofen nach Neupotz führt.
Ob als Duo oder zu dritt - wie andere Musiker auch, können Klaus Hammer, Inge Hoffmann und Erich Hoffmann wegen Corona seit über einem Jahr nicht mehr auftreten. Das heißt aber nicht, dass die Hobbymusiker, die sich alle mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand befinden, untätig sind. "Jetzt hoffen wir, dass um die Weihnachtszeit unsere Konzerte wieder stattfinden können", sagt Inge Hoffmann. "Momentan arbeiten wir an einer neuen CD, die in den nächsten Monaten erscheinen wird. Außerdem sind wir dabei, einige Lieder 'youtube'-tauglich zu machen. So auch das Lied 'Do bin ich dehäm'. Der Titel und das jetzt auf YouTube erschienene Video dokumentieren genau das, was wir unter unserer Liebe zur Heimat verstehen. Nicht nur die Vielfalt der Landschaften, der Burgen und Schlösser sowie der geschichtlichen Orte prägen unsere schöne Pfalz, sondern auch die ungezwungene Pfälzer Art und die speziellen Dialektformen", fasst Musikerin Inge Hoffmann die Philosophie der Band zusammen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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