Kanälchers Straßenfußballturnier in Hatzenbühl: Kicken frei Schnauze
Hatzenbühl / Landkreis. Zwölf Grundschulen aus dem Kreis Germersheim nahmen am 6. Kanälchers Straßenfußballturnier in Hatzenbühl teil. Die Kinder wurden zehn verschiedenen Teams zugelost, die um die Meisterschaft kämpften. Die entstandenen Zufallsmannschaften spielten in den zwei Gruppen A mit „Profis“ und B mit „Amateuren“ und „Halbprofis“. Es spielten neun gegen neun gemischt mit Jungen und Mädchen – meistens aus der 4.Klasse.
Die IGS Rheinzabern stellte zehn Schüler ab, die die Mannschaften betreuten, praktisch als Trainer-Ersatz. „Der Hauptgedanke dieses Turniers ist das faire und freundschaftliche Begegnen mit anderen Schülern und daran Spaß zu haben“, erläutert Werner Schmalz als Vertreter der Fritz-Walter-Stiftung. Er ist zusammen mit Dominique Hartmann, dem Schulsportfachberater des Kreises, der Ausrichter dieses Turniers. Er ergänzt: „Die Schüler entscheiden wie beim Straßenfußball selbst über strittige Situationen wie Foul, Handspiel, Freistoß oder Tor. Allerdings dienen als Tore nicht wie bei Fritz Walter die in die Bürgersteige eingelassenen Kanaldeckel.“
Am Schluss war der Jubel aber groß, denn England war mit neun Punkten Sieger der Gruppe A vor Frankreich (sieben) und Deutschland und Spanien. In der Gruppe B waren Portugal und die Schweiz mit jeweils sechs Punkten Sieger. Hartmann richtete auch das im letzten Jahr bewährte Torwandschießen für die Teams, die gerade Pause hatten, wieder aus. Hier waren Mia Busch von der GS Hatzenbühl und Theodor Scherrer von der Lina-Sommer –GS Jockgrim die Sieger. Sie erhielten beide einen 1.FCK-Schal.
Diese hatte Alfred Wünstel aus Hatzenbühl gestiftet. "Ich finde es Klasse, dass die Jugend sich sportlich betätigt nach alten Regeln“, sagte der 71-Jährige, der Mitglied in der Fritz-Walter-Stiftung ist und viele Jahre im Fanbeirat des 1.FCK und dessen Sprecher war. „Ich bin seit 50 Jahren bei allen FCK-Spielen dabei und seit 40 Jahren bei allen Trainingslagern im Sommer und im Winter“, erzählt er stolz. Lehrer Björn Stampfer von der Grundschule Bellheim ist immer dabei. „Das ist ein besonderes Turnier, bei dem Kinder mitspielen können, die einfach Lust haben – nicht nur Fußballer. Es ist nicht so verbissen und schön zu sehen, wenn die Kinder strahlen.“ Kevin Pilarski, aktiver Fußballer in Bellheim, ist mit einer „gemischten Truppe aus Schülern der 4.Klasse“ der Grundschule Lingenfeld dabei. „Ich bin ebenso wie die Schüler begeistert von dieser Form eines Fußballturniers.“ Das bestätigten auch Jochen Hoffmann – ehemaliger Handballer in Kuhardt -, der immer mit der Grundschule Hagenbach dabei ist und die Schulleiterin von Neupotz, Barbara Schmitt: „Ein tolles Gemeinschaftserlebnis auch für Kinder, die fußballerisch nicht so begabt sind. Sehr schön zu sehen, wie die miteinander beim Spiel umgehen.“
Bei der Siegerehrung bekamen alle Spieler das begehrte Kanälchers-Trikot der Fritz-Walter-Stiftung.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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