Vorwahl 030: Neue Betrugsmasche von vermeintlichen Energieanbietern
Vorwahl 030. In Zeiten explodierender Energiekosten sprießen auch die Betrugsmaschen im Hinblick auf vermeintlich neue Tarife des bisherigen Energieversorgers wie Pilze aus dem Boden. Derzeit häufen sich vor allem Anrufe mit der Vorwahl 030. Auch aus dem Raum Kaiserslautern wird in diesen Tagen von besonders perfiden telefonischen Betrugsversuchen berichtet, um mit der Not der Menschen dubiose Geschäfte zu machen.
Vorwahl 030
Anrufe mit der Vorwahl 030 stammen aus dem Raum Berlin. Die neue Betrugsmasche mit der Vorwahl 030 läuft dabei wie folgt ab: Die Anrufer melden sich im Brustton der Überzeugung mit der Ansprache „Hier ist Ihr Energieversorger“. Dabei behaupten sie zum Beispiel, dass der Stadtteil auf einen neuen Versorger umgestellt werden soll, oder dass es sich lediglich um einen Tarifwechsel handele. Manchen Kunden werden vermeintlich neue Tarife angeboten.
Hat er oder sie Interesse an dem günstigeren Tarif, werden sie im Laufe des Telefongesprächs aufgefordert, immer wieder laut mit „Ja“ zu antworten. Was die Angerufenen nicht wissen: Im Hintergrund läuft ein Aufzeichnungsgerät, das den mündlichen Vertrag mitschneidet. Verschwiegen wird jedoch, dass die Kunden bei einem Tarifwechsel nicht mehr vom bisherigen Energieanbieter versorgt werden.
Betrüger mit der Kennung 030 rufen an und bereiten subtil den Wechsel des Energieanbieters vor
Erst am Ende geben die Anrufer also zu erkennen, dass der Tarifwechsel zu einem fremden Anbieter erfolgt. Die Kunden erfahren vom Anbieterwechsel erst mit Erhalt der Vertragsbestätigung durch den Anbieter. Noch während des Telefonats erhalten manche Kunden auch eine SMS mit der Aufforderung, sie mögen die Kündigung beim bisherigen Anbieter bestätigen. Danach folgt per E-Mail die Bestellbestätigung eines fremden Anbieters.
So können sich die Kunden vor der neuen Betrugsmasche schützen:
Stimmen Sie keiner Gesprächsaufzeichnung zu, wenn Sie jemand anruft. Lehnen Sie dieses Vorgehen mit einem klaren „Nein” ab. Fragen Sie nach, wer Sie konkret anruft. Notieren Sie sich immer Namen und Rufnummer sowie das Unternehmen, für das der Anrufer tätig ist. Fragen Sie, ob Sie zurückrufen können. Unseriöse Anbieter wünschen das in der Regel nicht. Fragen Sie nach Ihrer Einwilligung für telefonische Werbung. Falls die Anrufer*innen diese nicht haben, legen sie meist von sich aus auf.
Fragen Sie nach, ob die Anrufer Ihre Kunden- und Zählernummer wissen. Nennen Sie diese auf keinen Fall selbst. Der tatsächliche bisherige Anbieter kennt die Daten seiner Kunden und muss diese nicht erfragen. Sollte der Anrufer die Daten nicht nennen können, legen Sie einfach auf. Wenn Sie nach einem Anruf eine „Vertragsbestätigung“ erhalten, widerrufen Sie diese umgehend direkt bei dem Versorger, von dem Sie die Vertragsbestätigung erhalten haben – am besten per Einschreiben. rav
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Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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