Nachwuchsforscherinnen am St.-Franziskus-Gymnasium
Überraschungsfund macht Hoffnung

Lilly und Abbassia bei der Präsentation ihres Projekts in Ludwigshafen. | Foto: D.Sültemeyer
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  • Lilly und Abbassia bei der Präsentation ihres Projekts in Ludwigshafen.
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Ein neu entdecktes Antibiotikum bringt zwei jungen Nachwuchs-Forscherinnen einen Sieg bei „Jugend forscht“ und weckt Hoffnung im Kampf gegen resistente Keime.
Zufällig stieß Lilly Jung bei ihrer Facharbeit in Biologie darauf, dass das gängige Schmerzmittel Ibuprofen eine antibiotische Wirkung aufweist. Schnell war die Idee geboren, diesen Zufallsfund näher zu untersuchen. Gemeinsam mit ihrer Schulkameradin Abbassia Belabbas erweiterte Lilly ihre Teststellung auf vier unterschiedliche Bakterienstämme und drei Pilzarten.
„Da wir auch im Privaten seit Jahren eine sehr enge Freundschaft haben, wussten wir, dass wir trotz intensiver Arbeit an diesem Projekt während der Abiturzeit aufeinander zählen können“, berichten die Freundinnen, die gerade erfolgreich ihre Hochschulreife am St.-Franziskus-Gymnasium abgelegt haben. „Zunächst war eines unserer größten Probleme, verschiedene Organismen für unsere Versuchsreihe zu besorgen und einen Plan aufzustellen, um eine sterile und sorgfältige Arbeit zu gewährleisten. Wir führten die komplette Arbeit im Labor unserer Schule durch, wodurch das sterile Arbeiten sehr schwierig war.“
Unterstützt wurden die beiden Nachwuchs-Forscherinnen von ihrem Biologielehrer Dieter Sültemeyer. „Wir sind endlos dankbar, dass Herr Sültemeyer auf uns zukam und uns aufforderte, dieses Projekt zu starten. Die Erfahrungen, die wir durch unser Projekt sammeln konnten, die Möglichkeit, mit Experten zu sprechen und uns mit anderen Teilnehmenden auszutauschen war ein unglaubliches Erlebnis. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass, egal wie jung und unerfahren man ist, die eigene Arbeit trotzdem wertvoll ist. Das tolle Feedback hat uns ermutigt weiter zu forschen und neue Wege zu finden, um die Welt besser zu machen. Wir sind endlos dankbar für diese Chance.“
Natürlich haben sich die beiden auch Gedanken über eine tatsächliche Nutzung ihrer Erkenntnisse gemacht: „Leider hatten wir in der Schule nicht die Möglichkeit, noch mehr Organismen zu untersuchen oder auch Tests mit Probanden durchzuführen. Dies wäre essenziell, um eine medizinische Anwendung zu ermöglichen. Es wäre aber durchaus möglich, mithilfe von Arbeiten wie unserer der globalen Resistenzproblematik entgegenzuwirken und dies ohne weitere Antibiotika zu verwenden, sondern über Nicht-Antibiotika wie Ibuprofen.“ Eines ist auf jeden Fall sicher: Gerne würden Lilly Jung und Abbassia Belabbas sich auch in Zukunft mit Forschungsfragen beschäftigen. „Es wäre ein Traum für uns beide, weiter zu forschen und Wege zu finden, unsere Erkenntnis in allen medizinischen Bereichen nutzbar zu machen.“

Lilly und Abbassia bei der Präsentation ihres Projekts in Ludwigshafen. | Foto: D.Sültemeyer
Abbassia Belabbas und Lilly Jung | Foto: D.Sültemeyer
Autor:

Stefanie Seither aus Kaiserslautern

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