Selbstverteidigung mit Kung Fu-Techniken
Keine Frage der Kraft
Selbstverteidigung. Mit dem Bewusstsein, sich wehren zu können, steigt gleichzeitig das Selbstbewusstsein. Die Selbstverteidigungs-Techniken kann man unabhängig vom Alter, Konstitution und Geschlecht lernen.
Wird man gewürgt, ist es sinnvoll, die Schultern hochziehen – so bekommt man noch etwas Luft, erklärt Kane Huck vom Verein Kung Fu Academy Shaolin in Kaiserslautern. Um sich zu befreien, tritt man dem Angreifer zunächst gegen das Schienenbein, um ihn abzulenken, greift über die eine Hand das Handgelenk des Gegners und dreht sich mit dem ganzen Körper und drückt die andere Hand auf dessen Ellenbogen. Von außen wirkt alles ganz einfach. Doch die Bewegungsabläufe müssen präzise einstudiert werden, um sich im Falle eines Angriffs zu befreien. Und nur unter der Anleitung erfahrener Trainer sollte man die Techniken ausprobieren.
Neben dem Kung Fu und Kick-Boxen ist die Selbstverteidigung ein Schwerpunkt des Kaiserslauterer Vereins Kung Fu Academy Shaolin. Mit den meist aus dem Kung Fu stammenden Hebel- und Transporttechniken schaffen es auch vermeintlich Schwächere, sich gegen Angriffe zu wehren und aus schwierigen Lagen zu befreien. „Bei den Techniken geht es darum, sich selbst aber auch den Angreifer zu schützen“, sagt Trainer und Vereinsvorstand Huck, der den schwarzen Meistergürtel im Kung Fu hat. Der Angreifer soll möglichst nicht verletzt, sondern nur unschädlich gemacht werden. Aber mit dem Wissen, dass man sich wehren kann, geht man selbstbewusster durch’s Leben.
Auch Schwächere können sich selbst verteidigen
Wenn jemand einen am Arm greift, befreit man sich ganz einfach, indem man den betroffenen Arm nach oben dreht, so dass der Gegner mit dem Daumen nicht mehr richtig greifen kann. Während die beiden Jugendlichen noch die Hände sortieren, kommt Werner Huck dazu, ebenfalls Kung Fu-Meister, der seinen Sohn bei dem Selbstverteidigungskursus unterstützt. „Stellt Euch immer seitlich zum Angreifer, damit der nicht zwischen die Beine treten kann“, sagt er und zeigt noch einmal, wie der Arm auf dem Griff gedreht wird. Nach ein paar Versuchen klappt es schon ganz gut.
Bei einer anderen Übung geht es darum, einer anderen Person zu helfen, die angegriffen wird. Man packt den Angreifer am Nacken, tritt gleichzeitig mit dem Fuß in die Kniekehle und zieht ihn nach hinten, erklärt Kane Huck. Bei dieser Übung ist außerdem darauf zu achten, dass der Angreifer nicht auf den Hinterkopf fällt. „Du kannst auch mit Deinem ganzen Gewicht in die Kniekehle springen“, erklärt er der zierlichen jungen Frau. Da sie viel kleiner ist als der Übungspartner, kommt sie nicht richtig an dessen Kniekehle. Aber bei diesen Techniken kommt es in der Regel nicht auf Kraft, sondern auf den richtigen Kniff an. Auch als vermeintlich Schwächerer, kann man sich wehren.
Selbstverteidigung unabhängig von Alter, Konstitution oder Geschlecht
Unabhängig von Alter, Konstitution und Geschlecht ist es möglich, die Techniken der Selbstverteidigung zu lernen. Mit dem Bewusstsein, sich wehren zu können, steigt gleichzeitig das Selbstbewusstsein. Und ein gestärktes Selbstbewusstsein, der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und neue Verhaltensweisen zur Selbstbehauptung der erste Schritt zu einer effektiven Selbstverteidigung. Der Verein ist Mitbegründer der Shaolin Europe Association, dem europäischen Dachverband des Shaolin Kung Fu. [rko]
Informationen
Nähere Infos zum Kursangebot findet man online unter www.kampfkunst-huck.de
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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