Hallenbau Karlsruhe - drei Starke unter einem Dach
Kultur.Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), Hochschule für Gestaltung (HfG) und Städtische Galerie Karlsruhe haben einiges gemeinsam. Zum einen natürlich ihren Standort, zum anderen die Tatsache, dass sie kulturelle Einrichtungen sind, die die Fächerstadt seit vielen Jahrzehnten maßgeblich geprägt und mitgestaltet haben. Im Jahr 2022 feierten alle drei Einrichtungen das Jubiläum ihres Einzugs in ihr heutiges Domizil, den Hallenbau A in Karlsruhe.
ZKM und Städtische Galerie blickten auf 25 Jahre Hallenbau A zurück, die HfG sogar auf 30 Jahre in der ehemaligen Munitionsfabrik. Erbaut wurde das 312 Meter lange Gebäude mit zehn markanten Innenhöfen und 16.500 Quadratmetern Grundfläche bereits 1915 als Produktionshalle für Munition der „Industriewerke Karlsruhe-Augsburg“ (IWKA). Das Bauwerk selbst blickt auf eine wenig rühmliche Geschichte zurück – immer wieder wurden hier Zwangsarbeiter*innen für die deutsche Kriegsmaschinerie ausgebeutet. Umso bedeutender, dass ihm freie Künstler*innen schon seit den 1980er Jahren ein neues, freundlicheres Gesicht gegeben haben – der Einzug der Karlsruher Hochschule für Gestaltung (HfG) war dann Anfang der 1990er Jahr nur ein logischer Schluss. Mit dem neu geschaffenen ZKM Karlsruhe und dem Umzug der Städtischen Galerie in den Hallenbau A entstand hier im Südwesten der Fächerstadt ein neues, aufstrebendes Quartier für Kunst, Kultur, Start-Ups und ein ganz neues Karlsruher Lebensgefühl.
Agierten die drei Großen der Karlsruher Kunstszene bisher zwar unter einem Dach – aber was die Vermarktung betrifft – meist eigenständig und allein, wurde nun mit der neuen Marke „Hallenbau Karlsruhe“ – eine Möglichkeit geschaffen, die drei Einrichtungen auch gemeinschaftlich zu Vermarktung und so wertvolle Synergien zu nutzen, die bisher einfach verpufften. Erste Großveranstaltung, die unter der neuen Dachmarke beworben wurde, war im Oktober das gemeinsame „Hallenbaufestival“ zum Jubiläum. Das war ein voller Erfolg und hat bewiesen, dass die neue Marke „Hallenbau Karlsruhe“ nicht nur auf nationaler und internationaler Ebene Sinn ergibt, sondern auch den Karlsruher selbst ganz neue Eindrücke von ihrer Stadt vermittelt.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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