Proteste im Land meist ruhig
Polizei musste aber bei der Demo in Karlsruhe eingreifen
Region. „Die Bilanz der Polizei zum Versammlungsgeschehen am vergangenen Wochenende fällt positiv aus. Unsere Polizistinnen und Polizisten waren erneut stark gefordert – aber sie waren auch vorbereitet", so Innenminister Thomas Strobl: "Neben einer flexiblen Kräfteplanung wurden im Schulterschluss mit den Versammlungsbehörden weiterhin alle Mittel ausgeschöpft, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung bei Corona-Demonstrationen zu gewährleisten."
Im Ergebnis verliefen so die Demonstrationen am Wochenende weitestgehend friedlich und störungsfrei - aber eben nur "weitgehend", wie auch die Nachfrage bei der Polizei bestätigte. Landesweit kam es zu mehreren Protestaktionen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die Polizei war mit rund 1.300 Einsatzkräften bei 33 Versammlungen mit rund 13.500 Teilnehmern am Start - ob in Freiburg (6.000 Teilnehmer), Reutlingen (1.800), in Baden-Baden (1.100) oder in Karlsruhe (1.800). „Die Versammlungsfreiheit ist in einer Demokratie ein hohes Gut. Wer mit den Corona-Maßnahmen der Regierung nicht einverstanden ist, darf das bei Demonstrationen kundtun. Freilich sollten alle friedlich gesinnten Demonstrations-Teilnehmer Abstand halten von Demonstrationen, auf denen geistige Brandstifter, Extremisten und Gewalttäter zu finden sind", so der Innenminister deutlich: "Lassen Sie sich nicht vor deren Karren spannen! Gerade in Pandemiezeiten ist der gesellschaftliche Zusammenhalt wichtig und darf nicht verloren gehen – ungeachtet von unterschiedlichen Meinungen, die jeder Einzelne zu den Maßnahmen haben kann!“
Erneut mussten in Karlsruhe zahlreiche Teilnehmer zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes aufgefordert werden. Darüber hinaus unterband die Polizei Vermummungsversuche und etliche Provokationen, ob sichtbar auf Plakaten oder durch das Skandieren von Parolen. Problem dabei: Demo-Teilnehmer bieten diesen bewussten Provokateuren den Schutz der Masse.
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.