Einsatz auf dem Karlsruher Europaplatz / Polizei mit großem Aufgebot, sperrt Platz
Zoff & Händel – aber dann alle gegen die Polizei
Karlsruhe. Nur unter Hinzuziehung von mehreren Streifenwagenbesatzungen gelang es der Polizei am frühen Sonntagmorgen, gegen aggressive Gruppierungen am Europaplatz in Karlsruhe vorzugehen.
Leider war das nicht das erste Mal, dass der Europaplatz so in den Fokus der Aufmerksamkeit rückte. Längst meiden viele Karlsruher diesen Platz besonders in den Abend- und Nachtstunden, nehmen dafür gar Umwege mit Bus und Bahn in kauf.
Aus einer Rangelei wurde gegen 1.15 Uhr in jener Nacht eine Streitigkeit, dann eine Schlägerei mit Körperverletzung, dann kam es zu mehreren kleineren Auseinandersetzungen, „bei denen die Polizei einschritt“, so Raphael Fiedler von der Karlsruher Polizei: Als die ersten Beamten vor Ort einschritten, heizte sich die Stimmung vor allem auch gegen die Polizeikräfte auf, die „Umstehenden haben dabei auch die Polizei attackiert.“ Dazu kam es zu vielen Beleidigungen und weiteren Drohgebärden im Zuge einer seltsamen Solidarisierung gegen die Polizei!
Polizisten Ziel der Angriffe
Da hat sich regelrecht etwas zusammengebraut – und dieser Platz war dabei nicht das erste Mal auffällig. Im Karlsruher Gemeinderat befand man gar noch im September mit schwacher Mehrheit, dass eine Videoüberwachung nicht nötig sei in der Stadt. Aufgrund dieser Vorfälle ein offensichtlicher Irrtum!
Denn selbst als 21 Streifenwagenbesatzungen, darunter auch Polizeihundeführer, hinzugezogen wurden, beruhigte sich die Stimmung zunächst nicht und den Anordnungen von Platzverweisen kamen viele der rund 80 Anwesenden (meist alkoholisiert, reizbar und mit einem hohen Agressionspotenzial) nicht nach. Die Mehrzahl der auffälligen Personen (alle im Alter von 15 bis 27 Jahren) haben nach Angaben der Polizei einen ausländischen oder Migrationshintergrund!
Folge der Auseinandersetzungen: Zum Schluss musste gar der Platz (bis 2.45 Uhr) geräumt werden. Insgesamt kam es letztlich zu 23 Platzverweisen, sechs Personen kamen in die Zelle, ein 17-Jähriger und ein 18-Jähriger (jeweils alkoholisiert) wurden jeweils von einem Polizeihund gebissen, da sie sich trotz mehrfacher Warnung und Anweisungen nicht entfernten, beziehungsweise absichtlich und provozierend auf den Diensthund zugingen.
Erschreckend: Ein weiterer Jugendlicher musste aufgrund seiner Streitsucht sowie übelsten Beleidigungen gegenüber den Polizisten ebenfalls in Gewahrsam genommen werden. Die verständigte Mutter weigerte sich später, ihren mit knapp einem Promille alkoholisierten 15-jährigen Sohn aus dem Gewahrsam abzuholen! red
Autor:Jo Wagner |
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