Von der eingemeindeten Stadt zum Stadtteil
Blick in die Geschichte von Mühlburg
Geschichte. Mühlburg war lange eine eigenständige Stadt im Westen von Karlsruhe, wird vom Rheinhafen (gehört dazu) im Westen begrenzt, im Osten von der Weststadt.
Bereits 1248 wurde „Mulenberc“ urkundlich erwähnt, kurz danach eine „Burg Mulnberg“. 1274 wurde auch Mühlburg durch Rudolf I. von Habsburg besetzt, zudem erhielt Mühlburg 1670 das Stadtrecht – vor Gründung von Karlsruhe. Eine Zäsur in der Entwicklung war die Zeit des Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689, als französische Truppen das Wasserschloss und den Ort zerstörten. Das Schloss wurde nicht wieder aufgebaut, allerdings finden sich viele Steine aus Mühlburg im Karlsruher Schloss, das größtenteils aus diesem „Baumaterial“ errichtet wurde.
Karlsruhe als Residenz wuchs, Mühlburg verlor in der Nachbarschaft Stück für Stück seine Bedeutung – und wurde 1886 mit rund 4.100 Einwohnern nach Karlsruhe eingemeindet. In der Folge wurden auch die Gemarkungsgrenzen stark verschoben – und Mühlburg verlor etliches an Fläche an die Weststadt und Grünwinkel, bekam dafür aber das Areal des Rheinhafens von den ebenfalls eingemeindeten Fischerdörfern Daxlanden und Knielingen.
Wie engagiert sich die Bürger schon in ihrem Stadtteil einbrachten, zeigt sich bei der Gründung des Mühlburger Bürgervereins 1898!
Ausdruck von der Bedeutung des Stadtteils war dann 1901 die Einweihung des Rheinhafens, der sogar Großherzog Friedrich beiwohnte.
1944 erlitt Mühlburg schwere Zerstörungen beim Luftangriff, dabei brannte auch St. Peter und Paul (Bild) vollständig aus.
In den 50er Jahren erfolgte dann der Ausbau der Rheinstraße zum Geschäftszentrum des Stadtteils. (ps/jow)
Autor:Jo Wagner |
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