Wissenschaftsministerium fördert vier "Science Data Centers" mit 8 Mio. Euro
Datenbestände: Karlsruhe hat führende Gestalter für innovative Lösungen

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Der systematische Zugang zu digitalen Datenbeständen wird für neue wissenschaftliche Erkenntnisse und damit für Innovationen und Technologietransfer immer wichtiger. Zukunftsfelder wie Maschinelles Lernen oder Künstliche Intelligenz sind auf entsprechende Datengrundlagen angewiesen.

Die reine Datengewinnung, sogenannte Rohdaten, allein bringt die Wissenschaft allerdings nicht voran. Es geht entscheidend darum, die Nutzbarkeit der Forschungsdaten zu ver-bessern. Daher fördert das Wissenschaftsministerium im Rahmen der Landesdi-gitalisierungsstrategie digital@bw den Aufbau von vier leistungsstarken Forschungsdatenzentren – Science Data Centers – in Baden-Württemberg und stellt hierfür 8 Millionen Euro zur Verfügung - unter anderem für das "MoMaF – Science Data Center für Molekulare Materialforschung" - von KIT und Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft und FIZ Karlsruhe - das Forschungsdatenmanagement für die Fachbereiche Chemie, makromolekulare Forschung und Materialwissenschaften über den gesamten Lebenszyklus der Daten hinweg unterstützt.

„Voraussetzung für erfolgreiche Wissenschaft sind eine systematische Datensicherung und der kompetente Umgang mit riesigen Datenmengen. Data Science kombiniert die Techniken der Mathematik und Informatik mit dem Wissen über verschiedene Anwendungsfelder und öffnet so das Tor zu neuen Erkenntnissen. Für den Technologiestandort Baden-Württemberg sind daher leistungsstarke Forschungsdatenzentren von herausragender Bedeutung. Mit den neuen Science Data Centers schaffen wir die dafür nötige Infrastruktur. Unseren Forschenden bieten wir beste Voraussetzungen für neuartige wissenschaftliche Ansätze“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Donnerstag (14. Februar) in Stuttgart.

In den neuen Datenzentren arbeiten Wissenschaftler eng mit den Mitarbeitern der Rechenzentren und Bibliotheken zusammen, um den Zugang zu und die Nutzung von digitalen Datenbeständen zu ermöglichen. Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet ist, die Daten für Forschung und Innovationen mit den Mitteln der Big Data Analysis zu erschließen – hierbei analysieren hochleistungsfähige Rechner große Mengen unstrukturierter Daten und werten diese auch mithilfe der Methoden des maschinellen Lernens aus.

Die neuen Science Data Centers erstellen auch Angebote für die Aus- und Wei-terbildung für die digitale datengetriebene Forschung und Entwicklung. Denn in allen Institutionen, Unternehmen und Behörden werden für den sinnvollen Ein-satz und die richtige Anwendung der generierten Daten auch die notwendigen Expertenkenntnisse benötigt. Das Karlsruher Institut für Technologie und das FIZ Karlsruhe sind führende Gestalter von innovativen Lösungen für Herausforderungen des Forschungsdatenmanagements und des Aufbaus und Betriebs von Infrastrukturen zur Verwaltung, Archivierung und Analyse von For-schungsdaten auf nationaler und europäischer Ebene.

„Mit der gemeinsamen Datennutzung von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen geht Baden-Württemberg bei der fächer- und institutionsübergreifenden Vernetzung im E-Science-Bereich einen entscheidenden Schritt voran. Damit sind wir ein wichtiger Partner für den Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), den Bund und Länder gemeinsam finanzie-ren werden“, sagte Ministerin Bauer abschließend. (min)

www.digital-bw.de

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Jo Wagner

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