Befragung zur Arbeit während der Corona-Pandemie
Der öffentliche Dienst braucht einen Digital-Booster
Die Corona-Pandemie hat die Schwächen des öffentlichen Dienstes bei der Digitalisierung deutlich gemacht – und geändert hat sich daran auch nach fast zwei Jahren wenig.
„Der öffentliche Dienst braucht einen Digital-Booster. Und zwar jetzt“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 17. Dezember 2021 zur Veröffentlichung der Studie „Verwaltung in Krisenzeiten #2“ der Agentur Next:Public. „Die Ergebnisse zeigen: Die Kolleginnen und Kollegen sind definitiv nicht das Problem, sondern die Strukturen – und teilweise leider auch die Führungskultur. Während die Beschäftigten in nahezu allen Bereichen ohne Ende zusätzliche Arbeit leisten und flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren, lassen Prozess-Digitalisierung, technische Ausstattung und auch das Vertrauen der Vorgesetzten doch deutlich zu wünschen übrig.“
Auf der Bundesebene sei es an der neuen Ampel-Koalition, schnell den notwendigen Struktur- und Kulturwandel einzuleiten. „Aber auch von Ländern und Kommunen erwarten wir, dass es nicht bei Leuchtturm-Projekten bleibt. Es kann nicht sein, dass einzelne Stadtoberhäupter, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, einsam gegen Windmühlen kämpfen“, machte der dbb Chef deutlich. „Wir wollen endlich flächendeckend eine zeitgemäße Verwaltung, denn sie ist die Grundlage für jedes weitere Vorhaben. Das gilt nicht nur aktuell für den Kampf gegen die Corona-Pandemie, sondern beispielsweise erst recht für die Bewältigung der Folgen des Klimawandels.“
Quelle: dbb newsletter 17.12.2021 Nr. 116/2021
Autor:Seniorenverband öD BW Regionalverband Karlsruhe aus Karlsruhe |
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