Karlsruhe zählt zu den ersten „Smart Cities“ im Land
Ganz schön smart
Innovation. Bundesweit sind 50 Kommunen „Smart-City“-Vorreiter, so das Ergebnis des „Smart-City-Atlas“.
Das heißt, so der „Digitalverband Bitkom“, sie treiben bereits die intelligente Vernetzung von Lebens- und Wirtschaftsbereichen voran, setzen sie in ganz konkreten Projekten auch praktisch um.
Erfreulich dabei: Acht Städte liegen in Baden-Württemberg – und zu den ersten „Smart Cities“ zählt auch die Stadt Karlsruhe. „Großartig, welches Engagement unsere Kommunen bei der Digitalisierung an den Tag legen“, freute sich über das Ergebnis auch Digitalisierungsminister Thomas Strobl: „Mit Förderprogrammen wie den Digitalen Zukunftskommunen und der Qualifizierungsoffensive ’Digitalakademie@bw’ unterstützen wir sie als Land auf diesem Weg.“
Was zeichnet aber eine Stadt eigentlich aus, die sich nun als „Smart-City“ bezeichnen darf? Ob integrierte Digitalstrategie, ressortübergreifende Organisationseinheit oder lokales Partnernetzwerk für die Digitalisierung: Die Verfasser der Studie sehen Wettbewerbe und regionale Förderprogramme auch als wichtige Treiber von „Smart-City“-Initiativen. Diese Kriterien erfülle auch Karlsruhe, zähle damit zu den ersten „Smart Cities“ im Land: „Digitalisierung wird in Karlsruhe ganzheitlich, standortübergreifend und agil gedacht“, heißt es im „Smart-City-Atlas“.
Gute Voraussetzungen würden dazu die IT-nahen Studiengänge der Studierenden- und Wissenschaftsstadt liefern, dazu sei die IT-bezogene Forschungslandschaft ein bedeutender Innovationstreiber, der zahlreiche Alleinstellungsmerkmale bietet.
Das Leben erleichtern
Innovation, Kreativität und Mut zur Verwaltungsmodernisierung mit dem Fokus auf nutzerorientierten Lösungen sind hier gefordert: „digital@KA“ (bereits ausgezeichnet) soll Bürgern einen zentralen und personalisierten Zugang zu verschiedenen Diensten der Stadt ermöglichen. Dazu kommen auch Mitarbeiter, die sich zu „Digitallotsen“ ausbilden lassen, integriertes Immobilienmanagement oder „Future Communities 4.0“: Bei Entwicklung und Umsetzung der Strategie „karlsruhe.digital“ wird die Fächerstadt dabei seit einem Jahr auch unterstützt.
Dazu kann man aber auch die Punkte „Automatisiertes Fahren“, „Vernetzung der freien Parkplätze – und Leitsystem“, eine flächendeckende Infrastruktur in Sachen intelligente Vernetzung („LoRaWAN“) oder „Future Mobility“ anführen, gerade mit Blick auf eine Vernetzung des Individual- mit dem öffentlichen Personennahverkehr – oder auch das Thema „Smart Waste“, das in Kooperation mit den Verkehrsbetrieben über Ultraschall-Sensoren zum Beispiel den Füllstand der Unterflur-Container an Haltestellen misst – und aktuell getestet wird. Auswirkungen hat dies auf Entleerungszeiten und Routen der Müllfahrzeuge (das „Wochenblatt“ berichtete). ht
Infos: Neben Karlsruhe weist der „Smart-City-Atlas“ noch Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Ludwigsburg, Ravensburg, Stuttgart und Ulm als Vorreiter des digitalen Wandels in den deutschen Kommunen aus. Erstellt wurde der „Smart-City-Atlas“ durch den „Digitalverband Bitkom“ in Kooperation mit dem „Fraunhofer-Institut IESE“ sowie weiteren Partnern, www.digitalestadt.org – www.karlsruhe.digital
Autor:Jo Wagner |
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